Stillgewässer/Erhalt, Förderung und Aufwertung: Unterschied zwischen den Versionen

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Der grosse Verlust an kleinen Stillgewässern <!--#interner Link auf Grundlagen/Anzahl und Zustand--> und deren biologische Bedeutung <!--#interner Link auf Grundlagen/Biologische und ökologische Grundlagen--> machen es zu einer wichtigen Aufgabe, diese zu erhalten, durch Neuanlagen zu fördern sowie bestehende optimal zu pflegen und aufzuwerten.<br />
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Der grosse [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Anzahl_und_Zustand Verlust an kleinen Stillgewässern] und deren [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Biologische_und_.C3.B6kologische_Grundlagen biologische Bedeutung] machen es zu einer wichtigen Aufgabe, diese zu erhalten, durch Neuanlagen zu fördern sowie bestehende optimal zu pflegen und aufzuwerten.<br />
Beim '''Erhalt vom''' Stillgewässern geht es die Sicherung der Naturwerte der Stillgewässer. Dies beinhaltet Aspekte wie den Schutz der Stillgewässer und ihres Umfelds<!--#interner Link auf Grundlagen/Rechtliche Grundlagen-->, die extensive Nutzung der Landlebensräume, die Erholungslenkung, Inventarisierung, sowie [https://www.biodivers.ch/en/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt Pflege und Unterhalt].<br />
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Beim '''Erhalt vom''' Stillgewässern geht es die Sicherung der Naturwerte der Stillgewässer. Dies beinhaltet Aspekte wie den Schutz der Stillgewässer und ihres Umfelds<!--#interner Link auf Grundlagen/Rechtliche Grundlagen-->, die extensive Nutzung der Landlebensräume, die Erholungslenkung, Inventarisierung, sowie [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt Pflege und Unterhalt].<br />
Als '''Förderung''' der Stillgewässer verstehen wir die Anlage neuer Gewässer<!--#interner Link auf Kap. 5-->. Die '''Aufwertung''' ist die ökologische Verbesserung bestehender Gewässer und ihrer Umgebung. Darauf wird nachfolgend eingegangen.
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Als '''Förderung''' der Stillgewässer verstehen wir die [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bau_von_Gew%C3%A4ssern Anlage neuer Gewässer]. Die '''Aufwertung''' ist die ökologische Verbesserung bestehender Gewässer und ihrer Umgebung. Darauf wird nachfolgend eingegangen.
  
 
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==Ausscheidung von Pufferzonen und Gewässerräumen==  
 
==Ausscheidung von Pufferzonen und Gewässerräumen==  
Aus dem Einzugsgebiet sollten keine Nährstoffe und Spritzmittel in ein Gewässer gelangen. Eutrophierung und Verlandung beeinflussen Aufwand und Periodizität des Unterhalts essentiell! Statt regelmässig einzugreifen soll bei Bedarf hier angesetzt werden. Idealerweise wird das gesamte Einzugsgebiet extensiv genutzt, mindestens aber ein Streifen von 20-50 Metern entlang des Gewässers und möglichst breite Bereiche entlang wasserführender [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Grundlagen#Sicherung_Gew.C3.A4sserraum Fliessgewässer]. Es ist abzuklären, ob allenfalls Nährstoffe über Drainagen, Strassenentwässerungen o. ä. zugeführt werden. Für die Bestimmung von Nährstoffpufferzonen kann der [https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/publikationen-studien/publikationen/pufferzonen-schluessel-1997.html Pufferzonenschlüssel des Bundes] <span style="background:yellow"> fr: [https://www.bafu.admin.ch/bafu/fr/home/themes/biodiversite/publications/publications-biodiversite/cle-determination-zones-tampon-1997.html xxx] </span> herangezogen werden. Dieser ist zwar für Moore erarbeitet worden, im [[Media: PufferzonenschlüsselFormular.pdf|Protokollblatt]] [[Media: zones-tampon_feuille_de_protcole.pdf|<span style="background:yellow">Protokollblatt</span>]] sind die stehenden Gewässer jedoch explizit aufgeführt.
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Aus dem Einzugsgebiet sollten keine Nährstoffe und Spritzmittel in ein Gewässer gelangen. Eutrophierung und Verlandung beeinflussen Aufwand und Periodizität des Unterhalts essentiell! Statt regelmässig einzugreifen soll bei Bedarf hier angesetzt werden. Idealerweise wird das gesamte Einzugsgebiet extensiv genutzt, mindestens aber ein Streifen von 20-50 Metern entlang des Gewässers und möglichst breite Bereiche entlang wasserführender [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Grundlagen#Sicherung_Gew.C3.A4sserraum Fliessgewässer]. Es ist abzuklären, ob allenfalls Nährstoffe über Drainagen, Strassenentwässerungen o. ä. zugeführt werden. Für die Bestimmung von Nährstoffpufferzonen kann der [https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/publikationen-studien/publikationen/pufferzonen-schluessel-1997.html Pufferzonenschlüssel des Bundes] herangezogen werden. Dieser ist zwar für Moore erarbeitet worden, im [[Media: PufferzonenschlüsselFormular.pdf|Protokollblatt]] sind die stehenden Gewässer jedoch explizit aufgeführt.
  
==Kleinstrukturen anlegen==
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== Kleinstrukturen anlegen ==
Kleinstrukturen bieten Unterschlupf und Nahrung für Tiere. <!--intern verlinken auf Praxisrelevante Ökologie/Landlebensraum--> <!--verlinken auf Kleinstrukturen-->
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[https://www.biodivers.ch/de/index.php/Kleinstrukturen Kleinstrukturen] bieten Unterschlupf und Nahrung für Tiere.
 
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==Erholungslenkung==
 
==Erholungslenkung==
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==Nicht mehr genutzte Weiher zu «Naturweihern» umgestalten==
 
==Nicht mehr genutzte Weiher zu «Naturweihern» umgestalten==
Je nach Situation bieten sich verschiedene Aufwertungsmassnahmen an wie die Verbesserung der [https://www.biodivers.ch/en/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Morphologie Morphologie (Steilufer abflachen, die Uferlinie verlängern)], das Entfernen exotischer und stark beschattender Gehölze, das [https://biodivers.ch/en/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Fische Abfischen], das Entfernen harter Verbauung, etc.. Bei beliebten Naherholungsweihern bietet sich vielleicht die Gelegenheit, diese teilweise naturnah zu gestalten.
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Je nach Situation bieten sich verschiedene Aufwertungsmassnahmen an wie die Verbesserung der [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Morphologie Morphologie (Steilufer abflachen, die Uferlinie verlängern)], das Entfernen exotischer und stark beschattender Gehölze, das [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Fische Abfischen], das Entfernen harter Verbauung, etc.. Bei beliebten Naherholungsweihern bietet sich vielleicht die Gelegenheit, diese teilweise naturnah zu gestalten.
  
 
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* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie Praxisrelevante Ökologie]
 
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie Praxisrelevante Ökologie]
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* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bau_von_Gew%C3%A4ssern Bau von Gewässern]
 
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bau_von_Gew%C3%A4ssern Bau von Gewässern]
 
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bautypen_und_technische_Einrichtungen Bautypen und technische Einrichtungen]
 
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bautypen_und_technische_Einrichtungen Bautypen und technische Einrichtungen]

Aktuelle Version vom 13. März 2022, 20:15 Uhr

Einleitung

Der grosse Verlust an kleinen Stillgewässern und deren biologische Bedeutung machen es zu einer wichtigen Aufgabe, diese zu erhalten, durch Neuanlagen zu fördern sowie bestehende optimal zu pflegen und aufzuwerten.
Beim Erhalt vom Stillgewässern geht es die Sicherung der Naturwerte der Stillgewässer. Dies beinhaltet Aspekte wie den Schutz der Stillgewässer und ihres Umfelds, die extensive Nutzung der Landlebensräume, die Erholungslenkung, Inventarisierung, sowie Pflege und Unterhalt.
Als Förderung der Stillgewässer verstehen wir die Anlage neuer Gewässer. Die Aufwertung ist die ökologische Verbesserung bestehender Gewässer und ihrer Umgebung. Darauf wird nachfolgend eingegangen.

Aufwertung

Eigentalweiher 96 dpi.jpg
Die Umgebung dieses Weihers ist grossflächig extensiv genutzt und weist ein abwechslungsreiches Lebensraummosaik auf.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Stillgewässer aufzuwerten. Grundlage dafür ist im Idealfall ein Managementplan, in dem die Ausgangslage, die Ziele und der Handlungsbedarf aufgezeigt werden.

Ausscheidung von Pufferzonen und Gewässerräumen

Aus dem Einzugsgebiet sollten keine Nährstoffe und Spritzmittel in ein Gewässer gelangen. Eutrophierung und Verlandung beeinflussen Aufwand und Periodizität des Unterhalts essentiell! Statt regelmässig einzugreifen soll bei Bedarf hier angesetzt werden. Idealerweise wird das gesamte Einzugsgebiet extensiv genutzt, mindestens aber ein Streifen von 20-50 Metern entlang des Gewässers und möglichst breite Bereiche entlang wasserführender Fliessgewässer. Es ist abzuklären, ob allenfalls Nährstoffe über Drainagen, Strassenentwässerungen o. ä. zugeführt werden. Für die Bestimmung von Nährstoffpufferzonen kann der Pufferzonenschlüssel des Bundes herangezogen werden. Dieser ist zwar für Moore erarbeitet worden, im Protokollblatt sind die stehenden Gewässer jedoch explizit aufgeführt.

Kleinstrukturen anlegen

Kleinstrukturen bieten Unterschlupf und Nahrung für Tiere.

Nicht mehr genutzte Weiher zu «Naturweihern» umgestalten

Je nach Situation bieten sich verschiedene Aufwertungsmassnahmen an wie die Verbesserung der Morphologie (Steilufer abflachen, die Uferlinie verlängern), das Entfernen exotischer und stark beschattender Gehölze, das Abfischen, das Entfernen harter Verbauung, etc.. Bei beliebten Naherholungsweihern bietet sich vielleicht die Gelegenheit, diese teilweise naturnah zu gestalten.

wiliweiher strukturarm 96 dpi.jpg
Solche Gewässer lassen sich schon mit wenig Aufwand ökologisch verbessern. So kann man z. B. das Ufer stellenweise abflachen, Holz als Strukturelemente einbringen oder ausserhalb des Gewässers Kleinstrukturen anlegen.

Weitere Kapitel zu den Stillgewässern

Autoren

Text Verein biodivers info@biodivers.ch
Review Jan Ryser Pro Natura Bern
Hansruedi Wildermuth hansruedi@wildermuth.ch
Daniel Treichler SKW AG Garten und Landschaft
Publikation Juni 2020