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Blühender Schwarzdorn (Prunus spinosa).

In diesem Artikel wird auf alle relevanten Arbeitsschritte für die Planung einer Hecke eingegangen (Standortwahl, Platzbedarf, Pflanzplan, Beiträge und Kosten, Vorbereitungsarbeiten). Eine Checkliste hilft bei der Planung. Auf weitergehende Informationen wird verwiesen. Weitere Artikel zum Thema Hecke:

Inhaltsverzeichnis

Checkliste Heckenpflanzungen

  • Ziel und Zweck bestimmen, den die Hecke erfüllen soll.
  • Vor Ort ein Bild von Landschaftsstruktur, Standortbedingungen und Eigentumsverhältnissen machen. Durch eine gute Standortwahl und das Festlegen des geeigneten Heckentyps die positiven Aspekte der Heckenpflanzung optimieren.
  • Zusammenarbeit mit Akteuren suchen:
    • Im Landwirtschaftsgebiet: Grundeigentümer, Landwirte, Gemeindebehörde, ev. Zuständige für das Vernetzungsprojekt, Naturschutzvereine und ev. weitere Akteure (Schulklassen).
    • Im Siedlungsgebiet: Eigentümer, Verwaltung, Hauswart, ev. Naturschutzvereine und weitere Akteure (Schulklassen).
  • Rechtliche Fragen abklären.
  • Gehölzarten festlegen und den Pflanzplan erstellen.
  • Kosten zusammenstellen.
  • Art der Bodenvorbereitung zur Heckenpflanzung festlegen.
  • Personen, Maschinen und Werkzeuge für die Pflanzung organisieren.
  • Pflanzgut bestellen.
  • Die spätere Pflege bereits mitbedenken:
    • Wer übernimmt die Verantwortung und die Ausführung der Pflege?
    • Wer finanziert den Aufwand?
  • Eventuell eine Erfolgskontrolle aufbauen.
  • Eventuell ein „Einweihungsfest“ organisieren und Medien dazu einladen.


Eine ökologisch wertvolle Hecke ist für Landwirte interessant
Landwirte können für Hecken Beiträge geltend machen. Besonders interessant sind Hecken, welche die Qualitätsstufe II (QII) erfüllen. Deshalb sollten im Landwirtschaftsgebiet neu gepflanzte Hecken diese Kriterien erfüllen. So sind sie für den Landwirt finanziell attraktiv und ökologisch wertvoll. Mehr zu den Kriterien der Qualitätsstufe II

Ziel- und Zweck der Hecke

Im Artikel zu den Grundlagen sind Informationen zusammengestellt, die Ihnen bei der Zielsetzung helfen.

Heckentypen

Man unterscheidet Nieder- Hoch- und Baumhecken:

Typ Beschreibung
Niederhecke Junghecken oder durch Schnitt auf eine Höhe von 2-3 Metern begrenzte Hecken. Idealerweise besteht eine Niederhecke hauptsächlich aus langsam wachsenden Straucharten.
Hochhecke Hecken mit einer Höhe bis ca. 8 Meter. Sie können einzelne Bäume enthalten (Hochhecke mit Baum).
Baumhecke Weisen zusätzlich zur Hochhecke Bäume mit sich berührenden Baumkronen auf und können dadurch über 20 Meter hoch werden. Baumhecken eignen sich als Windschutz.
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Die drei verschiedenen Heckentypen: Niederhecke, Hochhecke und Baumhecke.

Die verschiedenen Heckentypen lassen sich kombinieren und die Übergänge sind oft fliessend. Ein spezieller Typ ist die Modifizierte Benjeshecke.

Standort

Standortwahl und Länge

Im Landwirtschaftsgebiet

Generell lassen sich Hecken überall pflanzen. Besonders geeignet sind Böschungen, Dämme oder andere topografische Unebenheiten, Parzellengrenzen sowie landwirtschaftlich schwierig zu bearbeitende «Restflächen». Generell gilt:

  • Hecken parallel zur üblichen Bearbeitungsrichtung und möglichst in Nord- Südrichtung anlegen, um die Bewirtschaftung der Felder nicht zu erschweren und um den Schattenwurf zu minimieren. Oft eignen sich Parzellengrenzen, Wegränder oder Bachufer für die Anlage einer Hecke (Schattenwurf auf den Weg). Benachbarte Heckenstücke mit bis zu 12 m langen Lücken können als eine Hecke angemeldet werden.
  • Hochstammobstbäume dürfen im Abstand bis 10 Metern zu Hecken nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden¹. Das ist bei der Planung zu berücksichtigen. Massgeblich ist die Distanz von Stamm bis zur Bestockung der Hecke.

1Quelle: Agridea, 2017: Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb - Wegleitung.

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Lebensraummosaik einer Magerwiese mit Hecke und alten Obstbäumen.

Bei der Wahl des Standorts gibt es ein paar Einschränkungen:

  • Keine Hecken auf ökologisch bereits wertvollen Flächen, wie Feucht- oder Trockenstandorte oder an offenen Wiesenbächen, pflanzen. Wenn man den ökologischen Wert einer Fläche nicht selber einschätzen kann, dann eine Fachperson beiziehen (z. B. bei den zuständigen kantonalen oder kommunalen Stellen).
  • In weiträumigen, traditionell offenen Landschaften, in denen bodenbrütende Vögel wie Feldlerche und Kiebitz vorkommen, nur Niederhecken oder Gehölzgruppen mit niederwüchsigen Sträuchern pflanzen (z. B. Wildrosen (Rosa sp.), Schwarzdorn (Prunus spinosa). Sträucher maximal auf 3 Meter aufwachsen lassen.
  • Man soll sich zudem überlegen, ob am vorgesehenen Standort eine andere ökologisch wertvolle Fläche eine Alternative wäre: Artenreicher Saum, Ruderalfläche, Kopfweiden, wenige Buschgruppen statt einer langen Hecke, etc.
  • Entlang von stark befahrenen Strassen sollte auf die Pflanzung von Hecken verzichtet werden, da diese Tiere anlocken, die dann dem Strassenverkehr zum Opfer fallen.

Bei Pflanzungen entlang von Strassen sind kantonale oder kommunale Abstandsvorschriften zu berücksichtigen (bei den zuständigen Amtsstellen, i. d. R. Bauämter, anfragen).

Vernetzungsprojekte und Umweltziele Landwirtschaft


Im Siedlungsgebiet

Grundsätzlich gilt gleiches wie im Landwirtschaftsgebiet, wobei der Platz meist knapper ist. Die Überlegung, ob die Anlage eines anderen ökologisch wertvollen Lebensraums nicht besser ist, hat in der Siedlung daher einen höheren Stellenwert. Alternativen sind z. B. Blumenwiesen, Ruderalflächen, Kleingewässer und blütenreiche Säume.

Platzbedarf

Im Landwirtschaftsgebiet

Gemäss Direktzahlungsverordnung sollen Hecken der Qualitätsstufe II einen bestockten Bereich von mindestens 2 Metern Breite und einen Krautsaum von 3-6 m auf jeder Seite aufweisen. Die Gesamtbreite beträgt also mindestens 5-8 m. Nur ein einseitiger Krautsaum ist erforderlich, wenn die Hecke an einen Weg, eine Strasse, eine Mauer oder einen Wasserlauf grenzt. Weitere Kriterien sind auf der Webseite Biodiversitätsförderung in der Schweizer Landwirtschaft zusammengestellt. Je breiter der Krautsaum, umso besser, besonders auf der Südseite, weil Heckenbewohner hier Nahrung finden und viele Arten auf beide Lebensräume, Krautsaum und Hecke, angewiesen sind.

Im Siedlungsgebiet

In der Breite sollten mindestens 3-4 m zur Verfügung stehen. Lieber mehrere kurze Heckenabschnitte (oder Gebüschgruppen) als eine schmale lange Hecke pflanzen. Im Siedlungsgebiet ist es aus Platz- und Akzeptanzgründen oft schwierig, höher wachsende Bäume als Feldahorn (Acer campestre) zu pflanzen. Wenn aber die Möglichkeit gegeben ist, soll sie genutzt werden. Wenn für eine Hecke als Sichtschutz nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht, dann kommen Liguster (Ligustrum vulgare), Weissdorn (Crataegus sp.; darf wegen Anfälligkeit auf Feuerbrand] nicht überall angepflanzt werden, Feldahorn (Acer campestre) und Hagebuche (Carpinus betulus) als einheimische, schnitttolerante Arten in Frage. Mehr Informationen zu den einzelnen Gehhölzarten

Beiträge für Pflanzungen

Es gibt keine Übersicht, über kantonale und regionale Beiträge für die Pflanzung von Hecken. Ein Teil der Kantone hat eigene Förderprogramme mit kantonalen Beiträgen, z. B. für sachgerechte Pflegemassnahmen. Mögliche Geldgeber für die Pflanzung von Hecken sind Gemeinden, Naturschutzvereine oder Jagdgesellschaften. Zudem gibt es Vernetzungsprojekte, die Beiträge zahlen. Da es keine allgemeingültige Handhabung gibt, müssen mögliche Beiträge im Einzelfall abgeklärt werden. Hier hat es weitere Informationen zu Kosten und Beiträgen.

Pflanzplan

Beschreibung

Ein Pflanzplan hilft bei der Berechnung der Anzahl und Anordnung der Gehölze und der Budgetkalkulation. Folgendes ist zu berücksichtigen:

  • Damit die Hecke ihre optimale ökologische Funktion erfüllt, sollte sie mindestens dreireihig gepflanzt werden, mit einem Abstand von 1 Meter zwischen den Reihen und 1.2 Meter innerhalb der Reihen. Es wird mit einer seitlichen Ausbreitung der Sträucher von ca. 1 Meter gerechnet. Somit beträgt die Heckenbreite ohne Saum rund 4 Meter. Die engen Pflanzabstände erübrigen Nachpflanzungen bei Ausfällen.
  • Das Verhältnis von niederwüchsigen zu hochwüchsigen Sträuchern beträgt 1:2. Das Verhältnis der Licht liebenden zu Schatten toleranten Niedersträuchern beträgt 1:1.
  • Gruppen von gleichen Arten verringern die Konkurrenz zwischen den Arten:
    • Grosssträucher bis max. 3 Stück, z. B. Traubenkirsche (Prunus padus) oder Salweide (Salix caprea)
    • Mittelgrosse Sträucher 3-5 Stück, z. B. Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
    • Dornensträucher 10-30 Stück, z. B. Schwarz-, Weiss-, Kreuzdorn, Heckenrose, Berberitze (Prunus spinosa, Crataegus sp., Rhamnus cathartica, Rosa canina, Berberis vulgaris)
  • Bei Baumhecken ca. alle 10 Meter einen Baum pflanzen.
  • Besonders für Brutvögel sind Heckenabschnitte von 5-10 m aus reinen Dornenbeständen wichtig. Der Anteil Dornensträucher soll mindestens 30% ausmachen (Für QII sind 20% verlangt. Es ist aber sinnvoll, wegen Ausfällen mehr zu pflanzen).
  • Die Bodenverhältnisse bestimmen die Wahl der Pflanzen. So sind Traubenkirsche, Erlen oder Faulbaum eher für frische bis feuchte Standorte geeignet, z. B. entlang von Fliessgewässern oder auf torfhaltigen Böden.
  • Wuchsverhalten und Umweltbedürfnisse bestimmen die Position der Gehölze innerhalb der Hecke, d. h. ob sie sich mehr für die Kern- oder Mantelzone eignen.
  • Raschwüchsige Arten nicht neben weniger wüchsigen Arten pflanzen.
  • Lichtliebende Arten an den Südrand setzen, z. B. Schwarzdorn (Prunus spinosa) oder Rosenarten (Rosa sp.), und schattenertragende Arten im Inneren und an den Nordrand, z. B. Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) oder Holunder (Sambucus sp.).
  • Bäume und hohe Sträucher in der Mitte pflanzen.
  • Niedere Dornenbüsche an den Rand setzen.

Beispiele von Pflanzplänen: Wenn genügend Platz vorhanden ist, nicht in Reih und Glied pflanzen, da durch Buchten eine längere, ökologisch wertvolle Randlinie entsteht (durch die Buchten erhöht sich jedoch der Aufwand für das Mähen des Krautsaums). Wenn sehr wenig Platz zur Verfügung steht, wie manchmal in Siedlungen, nur ein- oder zweireihig pflanzen. Aus:

Gehölzliste

Für Hecken sind eine Vielzahl an einheimischen Sträuchern und Bäumen geeignet. Idealerweise ist die Gehölzauswahl auf die Förderung gezielter Tierarten oder Tiergruppen ausgerichtet. Viele Tiere, besonders Insekten sind auf eine ganz bestimmte Pflanzenart angewiesen. Fehlt diese Pflanze, fehlen auch diese Tiere. Deshalb werden in einer Hecke um so mehr Tierarten vorkommen, je mehr einheimische Pflanzen sie zählt.

Die Gehölze stellen unterschiedliche Ansprüche an den Boden, v. a. an die Feuchtigkeit. Es genügt, feuchte, mittlere und trockene Böden zu unterscheiden. Auf feuchten Böden keine trockenheitsliebenden Arten pflanzen und umgekehrt.

In gewissen Kantonen dürfen Feuerbrand empfindliche Arten nicht gepflanzt werden, bspw. Sorbus-Arten, Weissdorn (Crataegus sp.), Wilder Apfel (Malus sylvestris) und Wilde Birne (Pyrus pyraster). Andere Gehölze bilden kräftige Ausläufer oder haben giftige Früchte. Im Siedlungsgebiet ist zu berücksichtigen, dass Dornensträucher eine Verletzungsgefahr darstellen, wenn sich Personen regelmässig in ihrer Nähe aufhalten. Wir empfehlen, nur sehr wenige oder keine schnellwüchsigen Sträucher zu pflanzen, wie Haselstrauch (Corylus avellana) oder Hartriegel (Cornus sanguinea). Ebenfalls nicht gepflanzt werden sollen Sanddorn (Hippophaë rhamnoides; Auenart, bildet sehr kräftige Ausläufer) und Roter Holunder (Sambucus racemosa; Waldart, die auf eher feuchten und sauren Böden wächst).

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Drei typische Heckengehölze: Heckenrose (Rosa canina), Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) und Schwarzer Holunder (Sambucus nigra).

Bei Unsicherheit bezüglich der Gehölzwahl empfehlen wir eine Fachperson beizuziehen. Ausgehend von verschiedenen Quellen mit unterschiedlichen Angaben werden wir eine Liste mit relevanten Angaben zur Gehölzwahl zusammenstellen.

Beispiel einer Pflanzenliste für eine Niederhecke im Mittelland auf durchschnittlichem Boden:

Sträucher Lage Menge
Feldahorn (Acer campestre) Mitte < 5%
Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) Sonnenseite 5-10%
Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus) Schattenseite > 5%
Hasel (Corylus avellana) Mitte 5-10%
Heckenrose (Rosa canina) Sonnenseite / Mitte > 15%
Kornelkirsche (Cornus mas) Sonnenseite > 5%
Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) Sonnenseite < 5%
Liguster (Ligustrum vulgare) Sonnenseite 10-15%
Pfaffenhütchen (Eyonymus europaeus) Schattenseite / Sonnenseite 10-15%
Purpurweide (Salix purpurea) Schattenseite / Sonnenseite < 5%
Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum) Schattenseite / Mitte > 5%
Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) Schattenseite / Mitte < 5%
Salweide (Salix caprea) Mitte < 5%
Schwarzdorn (Prunus spinosa) Sonnenseite / Mitte > 15%
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) Schattenseite / Mitte 5-10%
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) Sonnenseite < 5%

Pflanzenbestellung

Regionales Pflanzmaterial

Die Gehölze sollen aus der Region oder zumindest aus der Schweiz stammen. So sind sie an die lokalen Umweltbedingungen angepasst, wachsen in der Regel besser an und sind meist resistenter gegen schlechte Witterungsbedingungen und Schädlinge. Die Pflanzen sollen zudem ohne Wachstumshormone, synthetische Hilfsmittel und Kunstdünger aufgezogen worden sein. Es sollen keine Gehölze angepflanzt werden, die in der Region natürlicherweise nicht vorkommen (vgl. Verbreitungskarten auf Infoflora).

Beziehen Sie die Pflanzen bei einem Anbieter auf unserer Liste, fragen Sie den Förster, ob er Pflanzen aus seinem eigenen Betrieb liefert oder fragen Sie bei Ihrem Lieferanten nach, woher die Pflanzen stammen und auf wie viele Mutterpflanzen die Gehölze zurückgehen.

Wurzel

Gehölzpflanzen können mit unterschiedlich verpackter Wurzel gekauft werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen wurzelnackten (Forstware) und eingepackten Pflanzen (mit Ballen). Für Heckenpflanzungen werden aus Kostengründen meistens wurzelnackte Pflanzen verwendet.

Wurzelnackte Pflanzen (Forstware)
Vorteile:

  • Günstig: CHF 5-15 pro Stück, je nach Grösse und Alter.
  • Klein: Sträucher 60-120 cm, Bäume 1.5–2.5 m hoch.
  • geringeres Transportvolumen.

Nachteile:

  • Die Wurzeln müssen stets feucht gehalten werden, z. B. mit nassen Jutesäcken. I. d. R. sollten sie innerhalb eines halben Tages gepflanzt werden. Eine Zwischenlagerung im Boden ist möglich: Mit dem Spaten eine Rinne machen, Gehölze mit der Wurzel voran reinlegen und die Wurzel mit Erde zudecken.
  • Sie können nur in der laubfreien Phase (von November bis März) verpflanzt werden
  • Die Wurzeln müssen vor der Pflanzung um 20-30% zurückgeschnitten werden. Insbesondere verletzte Wurzelteile sind zu entfernen. Empfehlenswert, vor allem bei kleinem Wurzelvolumen, ist nach der Pflanzung das Zurückschneiden der Triebe um 1/3 bis zur Hälfte.
  • Im ersten und z. T. auch im zweiten Jahr haben die Pflanzen vor allem Wurzelwachstum, aber kaum Höhenwachstum.
  • Die Ausfallquote liegt in der Regel bis zu 10%, was bei einer dichten Pflanzung aber kein Problem ist.

Eingepackte Pflanzen
Vorteile:

  • Geringere Ausfallrate.
  • Schnelleres Wachstum.
  • Containerpflanzen können ausserhalb der Vegetationszeit bei ungefrorenem Boden gepflanzt werden und bis zum Frühling im Container zwischengelagert werden
  • Gehölze haben von Anfang an eine gewisse Grundhöhe.

Nachteile:

  • Teuer: ab CHF 20-40 pro Stück.
  • Grösserer Aufwand bei der Pflanzung.
  • Transport ist aufwändiger.

Stecklinge
Weiden eignen sich besonders als Stecklinge:

  • Weidensteckhölzer (Durchmesser 2-5 cm, 70-100 cm lang)
  • Weidensetzstangen (Durchmesser 6-20 cm, 100-200 cm lang) für frische Standorte mit genügend Licht.
  • Stecklinge im Ruhezustand schneiden bevor die Mutterpflanze austreibt (Weiden blühen ab Februar!).

Vorteile:

  • Kostenlos bis sehr günstig.
  • Pflanzung sehr einfach.
  • Können in der Region entnommen werden, die Gehölze sind somit an die Umweltbedingungen angepasst.

Nachteile:

  • Nur für Weiden und allenfalls Liguster geeignet.
  • Stabilität und Höhe sind anfänglich gering.
  • Längere Dauer bis sich Heckenstruktur bildet.
  • Je nach Situation hohe Ausfallrate.

Es wird empfohlen, wurzelnackte Gehölze zu pflanzen und nur spezielle Bäume wie Eiche (Quercus sp.) oder Birke (Betulus sp.) mit Wurzelballen einzupflanzen.

Bezugsadressen

Es gibt viele Anbieter für Pflanzen. Wir möchten hier Lieferanten angeben, welche regionale, sortenechte Gehölze in guter Qualität liefern (Ergänzungen sind sehr willkommen). Ein Teil der Anbieter führt ein bestimmtes Pflanzensortiment mit einer festgelegte Anzahl und Auswahl an Sträuchern.

Bei der Bestellung ist allgemein folgendes wichtig:

  • Geben Sie bei der Bestellung immer die lateinischen Namen an, um sicher zu gehen, dass Sie die einheimische Wildform erhalten. Von einigen Wildsträuchern gibt es züchterisch veränderte Sorten oder nicht-einheimische Arten mit denselben deutschen Namen.
  • Lassen Sie sich nicht zu einer Zuchtform überreden, die angeblich genau so wertvoll sei. Bestehen Sie auf die einheimischen Art.

Region Bern/Solothurn

Region Ostschweiz

Region Zentralschweiz

Graubünden

Quellen:
1 Stadt Luzern, öko-forum (2010). Stichwort Wildsträucher
2 Manfred Lüthy
3 Daniel Zucol
4 Schweizerische Vogelwarte Sempach & FiBL - Forschungsinstitut für biologischen Landbau. Biodiversität auf dem Landwirtschaftsbetrieb

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Hecken lassen sich sehr gut durch Gruppen pflanzen.

Kosten

Die Kosten für die Pflanzung einer Hecke sind hier aufgeführt.

Unterstützung

Die Pflanzung einer Hecke kann zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis werden. Unterstützung kann z. B. bei den örtlichen Naturschutzvereinen, Schulen (ab der 5. Primarschule Klasse) oder Jägern angefragt werden, oder der Anlass wird öffentlich ausgeschrieben. Hecken sind ein geeignetes Thema für die Sensibilisierung für die Natur.

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