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Bei uns ist in aller Regel die Niederschlagsmenge grösser als die Verdunstung. Davon ausgenommen sind Trockenphasen im Sommerhalbjahr. Ein Stillgewässer braucht deshalb, dichter Untergrund oder Abdichtung vorausgesetzt, höchstens ein kleines Einzugsgebiet<!---(#intern Verlinken, wenn dazu zu den Feuchtgebieten mehr steht)--->.
Aufgrund der bis hierher gemachten Abklärungen kann man den '''Standort''', den [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bautypen_und_technische_Einrichtungen '''Bautyp'''] und die [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Hydrologie '''Wasserführung'''] festlegen.
'''Bewilligung''': Bei der zuständigen Baubewilligungsbehörde (i. d. R. die Gemeinde) anfragen, ob ein Baugesuch notwendig ist und wenn ja, welche Anforderungen gestellt werden. Schriftliche Antwort verlangen! Falls es eine Baubewilligung braucht, handelt es sich i. d. R. um ein Ausnahmegesuch nach Art. 24 RPG für Bauen ausserhalb der Bauzone. Evtl. sind weitere Formulare auszufüllen zu Bauten im Gewässerraum, im Wald / in Waldnähe.
{{Fotos-links-600px
| bilddatei = drawdonezone.GIF
| text = Ausgedehnte Flachwasserbereiche sind sehr artenreiche Habitate. Quelle: «the Pond Book, A Guide to the Management and Creation of Ponds» <!---(siehe [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Literaturempfehlungen Literaturempfehlung]) --->
}}
Zur '''Gewässergestaltung''' (Lage, Grösse, Tiefe und Form) kann das Kapitel [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Morphologie Morphologie] konsultiert werden.
'''Bautyp''': Die Ausführung des schon früher bestimmten Bautyps sind zu konkretisieren. Je nach Bedürfnissen an bautechnischer Ausführung sind Wasserzufuhr, Abdichtung, Anstau, Einrichtungen, Erosionsschutz, etc. im Detail zu planen.
* Welche Arbeiten werden anfallen, wie gross wird der zeitliche Aufwand in etwa sein und welche Kosten werden anfallen?
* Kann das gesamte Gewässer unterhalten werden (Zugänglichkeit mit Maschinen oder Werkzeug)?
* Ist gewährleistet, dass allfällige [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Umgang_mit_Neobiota_und_invasiven_Arten Problempflanzen] von Anfang an bekämpft werden?
'''Bepflanzung und Besatz mit Tieren'''<br />
<!---Gesucht: Foto von Sodenpflanzung (SKW fragen)
Bildlegende: In der Umgebung bezogene Soden wurden locker gesetzt. Von diesen «Inseln» aus kann das nackte Gelände besiedelt werden. Die Soden sind mit Steinen beschwert.--->
Es sollen keine Tiere eingebracht werden, Pflanzen höchstens spärlich und keine freischwimmenden (nicht verwurzelte)! Viele [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Biologie Wassertiere] sind mobil und können neue Gewässer schnell besiedeln.Gemäss den beiden Standardwerken «The Pond Book» und «Mares et étangs» [siehe [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Literaturempfehlungen Literaturempfehlungen] gehen die Meinungen bei der Bepflanzung neu angelegter Weiher leicht auseinander. Die Autoren von «The Pond Book» lehnen eine Bepflanzung ab mit der Begründung, dass sich neue Gewässer sehr schnell besiedeln und eine Bepflanzung nur die Verlandungsprozess beschleunigt, während diejenigen von «Mares et étangs» zwischen den Vor- und Nachteilen abwägen. Auch die Befürworter einer Bepflanzung betonen allerdings, dass zurückhaltend bepflanzt werden soll und ausschliesslich einheimisches Material aus der näheren Umgebung verwendet werden soll<!---Verlinkung auf Grünland --->.<!---''Wegen Hinweis von Eva (Dans ce cas, je pense que c’est même interdit par la loi ! Ou alors il faut une autorisation spéciale. A vérifier et éventuellement reformuler) nicht veröffentlichen'': Dies gilt insbesondere auch für seltene und geschützte Arten. --->. Gegner einer Bepflanzung sind auch die Autoren von «Landschaftspflegekonzept Bayern, Lebensraumtyp Stehende Kleingewässer».
Gründe gegen eine Bepflanzung:
* Förderung seltener einheimischer Arten
Invasive und fremde Arten sollen nicht eingebracht werden. Dazu gehören alle [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Umgang_mit_Neobiota_und_invasiven_Arten Neophyten und in den meisten Fällen auch sich schnell ausbreitendende Arten] wie Schilf (''Phragmites australis'') und Breitblättriger Rohrkolben (''Typha latifolia''). Bei grösseren Gewässern mit Röhricht Bewohnern als Zielarten mag es sinnvoll sein, Schilf zu fördern. Man muss sich dabei aber bewusst sein, dass es Jahre später zu unerwünscht grossem Unterhaltsaufwand führen kann.
<!---Informationen zur Direktbegrünung des Landlebensraums können dem Grünlandartikel entnommen werden (#interner Link auf xxx)--->
Falls das Gewässers zukünftig für die Erholung genutzt wird, sind allenfalls entsprechende Vorkehrungen zur Besucherlenkung zu treffen<!---Verlinkung auf Erholung, wenn vorhanden--->
Die Gestaltung des [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Landlebensraum Landlebensraums] soll bei der Planung mitberücksichtigt werden.
'''Kostenschätzung'''<br />
▪ Matratzen/Lastverteilungsplatten--->
Das wichtigste Kriterium für den Bau ist trockene Witterung (schont die Böden, erleichtert das Arbeiten). Je nach Situation ist es aber erforderlich, auf Wasser auf der Baustelle reagieren zu können und dafür leistungsfähige Pumpen zur Verfügung zu haben. Je nach Bauart muss Wasser für die Spülung oder das Befüllen der Mulde zur Verfügung stehen. Bodenverdichtung soll vermieden werden. Es sollen Raupenfahrzeuge mit kleinem Flächendruck zum Einsatz kommen. Diese sollen, wenn immer möglich auf Matratzen/Lastverteilungsplatten fahren/stehen.<br />
Falls im Frühling oder Sommer gebaut wird, muss auf die Amphibienwanderung Rücksicht genommen werden. Wenn man [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bautypen_und_technische_Einrichtungen#Abdichtungsm.C3.B6glichkeiten abgedichtete Weiher] erstellt, muss unter Umständen auf die Temperatur geachtet werden.
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2. Priorität: