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= Einleitung =
In diesem Kapitel werden die Faktoren beleuchtet, welche über die Qualität und die ökologische Bedeutung eines kleinen Stillgewässers entscheiden: Hydrologie (Wasserqualität und Wasserführung), Morphologie, angrenzende Landlebensräume, Vernetzung und Fischbestand. Weitere ökologisch relevante Aspekte sind auch die natürlichen Prozesse Verlandung und Nährstoffanreicherung. Im Kapitel [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen Grundlagen (in Erarbeitung) <!--(#interner Link auf Kap. 8)--> ] werden weitere Aspekte beleuchtet und auf die Biologie wird vertieft eingegangen.
= Biologie =
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Kleine Stillgewässer sind sehr artenreiche <!--(#interner Link auf Grundlagen[https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/ Biologische und ökologische Grundlagen)--> #Biologische_und_.C3.B6kologische_Grundlagen artenreiche und ökologisch bedeutende Lebensräume ] mit vielen, teils spezialisierten Artengruppen. Diese Lebewesen sind an die speziellen Bedingungen wie starke Schwankungen von Wasserstand, Temperatur oder Sauerstoff gut angepasst. Viele Tiere sind Luftatmer und ziemlich mobil und können (neue) Gewässer schnell besiedeln, wenn sie in Ausbreitungsdistanz<ref>Ausbreitungsdistanzen sind artspezifisch und meist nur ungenau bekannt. I. d. R. sind die ausgewachsenen Tiere (Adulte) mobil, nicht aber die Larven.</ref> sind.
Wasserpflanzen sind für viele Tiere Lebensraum. Je stärker bewachsen ein Stillgewässer ist, desto grösser ist die Pflanzenvielfalt! Für das Wachstum der Pflanzen ist es wichtig, dass das Wasser transparent ist und genug Licht bis auf den Grund dringt. Wenn das Gewässer zu nährstoffreich und dadurch stark wüchsig ist, können wenige Arten Überhand nehmen (z. B. Schilf (''Phragmites australis''), Breitblättriger Rohrkolben (''Typha latifolia''), Kleine Wasserlinse (''Lemna minor'')). Eine reiche [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Pflanzen Unterwasservegetation ] kann unter diesen Umständen nicht mehr wachsen<!--(#interner Link auf Grundlagen/Pflanzen)-->. In temporären Gewässern, die bis zu mehreren Monaten trockenfallen, kann sich meist keine vielfältige Unterwasservegetation entwickeln. In solchen Gewässern erfordern es die Ziele i. d. R. auch nicht. So tolerieren Pionierarten unter den Amphibien wie Kreuzkröte (''Epidalea calamita'') oder Gelbbauchunke (''Bombina variegata'') auch karge Gewässer. Das periodische Austrocknen und die gute Besonnung sind für diese Arten wichtiger. Im Kapitel [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen (in Erarbeitung) <!--(#interner Link auf Grundlagen)--> ] ist das Wichtigste zur Biologie der kleinen Stillgewässer aufgeführt.
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Die '''Wasserqualität''' ist einer der Schlüsselfaktoren! Für 85% der seltensten gewässergebundenen Arten in Grossbritannien ist sauberes Wasser essentiell<ref>Quelle: The Pond Book</ref>. Für Mitteleuropa dürfte ähnliches gelten. Schlechte Wasserqualität verringert die Artenvielfalt, verursacht grösseren Unterhaltsaufwand und beschleunigt den Verlandungsprozess.
Amphibien und Libellen, bei uns traditionell gut untersuchte Artengruppen, sind relativ nährstofftolerant. Dies darf nicht zum Schluss verleiten, dass dies auch für alle anderen Artengruppen gilt. So reagieren zum Beispiel Wasserkäfer und Eintagsfliegen empfindlich auf Nährstoffbelastung. Rote Listen <!--([https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#interner Link auf Grundlagen/Rote_Listen Rote Listen)--> ] und der [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Anzahl_und_Zustand Zustand der Gewässer <!--(#interner Link auf Grundlagen/Anzahl und Zustand)--> ] zeigen deutlich auf, dass es an nährstoffarmen Gewässern mangelt.Die Unterscheidung der verschiedenen Trophiestufen ist im Kapitel Physikalische und chemische Eigenschaften (in Erarbeitung) <!--([https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#interner Link auf Grundlagen/ Physikalische_und_chemische_Eigenschaften Physikalische und chemische Eigenschaften)--> ] behandelt.Im Kapitel Anlage [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bau_von_Gew%C3%A4ssern Bau neuer Gewässer <!--(#interner Link auf xxx)-->] wird beschrieben, worauf man bei der Planung eines Gewässers betreffend Wasserqualität beachten muss.
Die '''Wasserführung''' ist der Zeitraum, in welcher ein Gewässer Wasser aufweist. Fachleute verwenden dafür oft den Begriff «Bespannung» (bespannt = mit Wasser). Die Wasserführung ist ein charakteristisches Merkmal eines Gewässers und hat grossen Einfluss auf die darin lebenden Pflanzen und Tiere.
Man unterscheidet<ref>Bemerkung: Es gibt keine einheitliche Unterscheidung. Die gewählte ist einfach und wird den unterschiedlichen ökologischen Eigenschaften der kleinen Stillgewässer gerecht. Literatur: Siehe z. B. Hutter et al. (2002): Seen, Teiche, Tümpel und andere Stillgewässer: Biotope erkennen, bestimmen, schützen; Dettinger-Klemm (2000): Temporäre Stillgewässer - Charakteristika, Ökologie und Bedeutung für den Naturschutz, in: Gewässer ohne Wasser? Ökologie, Bewertung, Management temporärer Gewässer.</ref>: