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Äcker

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* bei vielen Arten die Produktion vieler Samen mit einer langen Lebensdauer, die eine leichte Ausbreitung ermöglichen — bei einigen sogar über mehrere Vektoren («Polychorie») oder über verschiedenartige Früchte am selben Individuum («Heterokarpie») – und die z. T. in ihrer Größe sowie dem Reife- und Keimzeitpunkt an die Kulturarten angepasst sind.
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| bilddatei = lebensformen de zg.png
| text = Die mit Abstand häufigsten Ackerwildkräuter sind Therophyten und Hemikryptophyten. Ein geringer Anteil lebt parasitisch oder kann klettern. Geophyten kommen auf Äckern in der Schweiz nur noch sehr selten vor. Erläuterungen zu den Lebensformen siehe im [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Pflanzen#Lebensformen Pflanzen-Artikel] (Quelle: Zusammenstellung nach Korneck et al. (1998) und Klotz et al. (2002), erwähnt in Konold (1999-2014))
== Biodiversitätsförderflächen (BFF) ==
Im Rahmen der Agrarpolitik können auf der Ackerfläche die Biodiversitätsförderflächen '''Buntbrachen, Rotationsbrachen, Säume auf Ackerfläche, Ackerschonstreifen''' und '''Getreide in weiter Reihe''' (DZV, Art. 55) angelegt werden. Mit den '''Nützlingsstreifen''' kann zudem die funktionale Biodiversität gefördert werden (DZV, Art. 71b). Im [https://www.biodivers.ch/de/index.php/%C3%84cker#BFF Kapitel « Erhaltung «Erhaltung und Förderung »Förderung»] werden die einzelnen Typen kurz beschriebe. Diese naturnahen Lebensräume machen '''1.3%''' der offenen Ackerfläche aus (Stand 2020, ohne Getreide in weiten Reihen).
BFF können zahlreiche Arten fördern und positive Wirkung zeigen auf die Bestäubung und Schädlingsbekämpfung:
}}
Zur Förderung von besonders gefährdeten Arten im Ackerbau (autochthone Ackerbegleitflora, Ackermoose, Feldlerchen, Feldhasen, Kiebitze, Kreuzkröten, etc.) sind jedoch oft spezifische Massnahmen nötig (siehe [https://www.biodivers.ch/de/index.php/%C3%84cker#F.C3.B6rderung_seltener_Arten Kap. «Erhaltung Förderung»]).
== Grundlagen ==
=== Weitere Grundlagen ===
Anhaltspunkte zur Nutzungseignung geben verschiedene Karten auf dem [https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&layers=ch.swisstopo.zeitreihen,ch.bfs.gebaeude_wohnungs_register,ch.bav.haltestellen-oev,ch.swisstopo.swisstlm3d-wanderwege,ch.astra.wanderland-sperrungen_umleitungen&layers_opacity=1,1,1,0.8,0.8&layers_visibility=false,false,false,false,false&layers_timestamp=18641231,,,, GIS-Browser des Bundes], z. B. Bodeneignung: Kulturtyp, Klimaeignungskarten oder Gründigkeit. Die Kantone bieten ebenfalls Informationen zur Nutzungseignung an ([https://www.geoportalkgk-cgc.ch/ geodaten/kantonale_geoportale Übersicht der GIS-Browser]).
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== BFF==
In diesem Kapitel wird zuerst auf allgemeine Aspekte zur Anlage von BFF eingegangen, anschliessend werden die einzelnen Typen kurz vorgestellt und auf Merkblätter verwiesen. Eine wichtige Grundlage für alle Typen ist die Wegleitung [[Media:Agridea_2022_Biodiversitaetsfoerderung_Wegleitung_300ppi.pdf|«Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb» (Agridea 2022)]]
 
'''Saatgut''' <br />
Für die BFF im Acker darf nur vom BLW bewilligtes Saatgut verwendet werden:
* Für Bunt- und Rotationsbrache: Wir empfehlen, die artenreichere «Vollversion» einzusetzen; [[Media:Bewilligte Saatmischungen Brachen 2018.pdf|Zusammensetzung der bewilligten Saatmischungen für Buntbrache und Rotationsbrache]]
* für Säume: [[Media:BLW 2022 Saum auf Ackerfläche SaatmischungenSäume 2023 nach DZV.pdf|Zusammensetzung der bewilligten Saatmischungen]]
* für Nützlingsstreifen, [[Media:BLW_2022_Nützlingsstreifen_Zusammensetzung der Saatmischungen 2023.pdf|Zusammensetzung der Saatmischungen]]
| text = Eine mit lokalem Saatgut angesäte Brache mit Ackerwildkräutern
}}
 
'''Standortwahl''' <br />
Auf nassen Ackerstellen sollen periodisch vernässte Bereiche zugelassen werden ([https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser Kleingewässer] zur Förderung z. B. von Amphibien oder Zwergbinsengesellschaften. Kleingewässer können als BFF angemeldet werden (Typ «Wassergraben, Tümpel, Teich»)).
 
'''Anlage''' <br />
* [[Media:Agridea_2022_Biodiversitaetsfoerderung_Wegleitung_300ppi.pdf|Wegleitung «Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb» (Agridea 2022)]]
* [https://www.bienenfachstelle-zh.ch/infopool/bluetenangebot-im-ackerland/ Gezielte Förderung von Wildbienen im Acker Gezielte Förderung von Wildbienen im Acker]
 
'''Bunt- und Rotationsbrachen''' <br />
| text = Ackersaum und Buntbrache kombiniert.
}}
 
'''Ackerschonstreifen''' <br />
| text = Ackerschonstreifen
}}
 
'''Getreide in weiter Reihe''' <br />
| text = Neben Feldlerche und Feldhase profitieren viele weitere Arten von «Getreide in weiter Reihe»
}}
 
'''Nützlingsstreifen auf offener Ackerfläche''' <br />
| text = Nützlingsstreifen im zweiten Standjahr. Mehrjährige blütenreiche Elemente sind für Wildbienen besonders wertvoll, weil sie Niststrukturen wie markhaltige Pflanzenstängel oder offene Bodenstellen für ausreichend lange Zeit aufweisen.
}}
 
'''Regionsspezifische Biodiversitätsförderflächen''' <br />
Unterlagen und Links:
* Unterlagen zum Ressourcenprojekt: siehe Hinweis im [https://biodivers.ch/de/index.php/Pflanzen#.C3.84cker_und_Weinberge : Pflanzenartikel]
* [http://www.schutzaecker.de/ 100 Äcker für die Vielfalt]
* [https://www.ag.ch/de/verwaltung/dfr/landwirtschaft/programm-labiola/merkblaetter-labiola Merkblatt «Ackerbegleitflora» (Labiola)]
'''Vögel''' <br />
* Förderung der Feldlerche siehe z. B. das [http://www.andelfinger-naturschutzverein.ch/feldlerchenprojekt/ Projekt im Zürcher Weinland]
* Förderung des Kiebitzes durch [https://www.birdlife.ch/de/content/artenfoerderungsprogramm-kiebitz BirdLife] und durch die [https://www.vogelwarte.ch/de/projekte/lebensraeume/lebensraumverbundsystem-wauwilermoos/ Schweizerische Vogelwarte]; Bemerkung: Der Kiebitz besiedelt neben Äckern auch andere Lebensräume, insbesondere [https://www.biodivers.ch/de/index.php/FeuchtgebieteFeuchtgebiete]
* Förderung der Grauammer durch [https://www.birdlife.ch/de/content/artenfoerderungsprogramm-grauammer BirdLife]
* Kombinieren mit Produktionssystembeiträgen der Hauptkultur (Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, Herbizide...)
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* Breitflächige mechanische Unkrautbekämpfung verboten Keine Insektizide
* Keine Insektizide
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| BFF «Rotationsbrache»
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| Spalte 3
* Nicht mulchen, da viele Insekten und Kleintiere den Vorgang nicht überleben.
* Ökologisch wertvoll ist ein abschnittweises (1/3 bis ½ der Fläche) Mähen, da so unterschiedliche Sukzessionsstadien entstehen.
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