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Grünland

54 Bytes hinzugefügt, 11:16, 5. Mär. 2023
Einleitung
Mähwiesen und -weiden machen etwa 70% der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Schweiz aus. Durch die jahrhundertelange Bewirtschaftung durch den Menschen entstanden, hat sich eine vielfältige Kulturlandschaft mit Lebensräumen für Pflanzen und Tiere ausgebildet. Die Intensivierung in der Bewirtschaftung, der gestiegene Nährstoffeintrag sowie weitere Gefährdungen haben dazu geführt, dass rund zwei Fünftel der Lebensraumtypen des Grünlands als gefährdet gelten. Die besonders wertvollen Trockenwiesen und -weiden sowie die ehemals verbreiteten, blütenreichen Fromentalwiesen sind in den letzten Jahrzehnten beinahe verschwunden. Entsprechend gross ist der Handlungsbedarf zum Erhalt der noch verbliebenen artenreichen Grünflächen sowie zur Aufwertung und Neuschaffung der für viele Tiere und Pflanzen wichtigen Grünlandlebensräume.
Für die Erarbeitung der Grundlagen und Praxisempfehlungen der folgenden Kapitel wurde in erster Linie deutschsprachige Literatur, v.a. aus der Schweiz, aber auch aus Deutschland konsultiert. Der Fokus liegt auf der Biodiversität. Weitere Aspekte wie bspw. die landwirtschaftliche Produktion sind nicht abgedeckt. Literatur der traditionellen Grünlandforschung ist zwar konsultiert, aber nicht zwingend zitiert worden. Bei der Umsetzung von Aufwertungs- und Fördermassnahmen ist zu beachten, dass allgemeingültige Empfehlungen jeweils im Rahmen der konkreten Projekte zu überprüfen sind.
Der Begriff „Grünland“ umfasst nach ökologischen Kriterien alle dauerhaften Pflanzengesellschaften aus Kräutern und Gräsern, die natürlich (überschwemmte Bereiche von Flussniederungen, Rand von Sumpf- und Moorgebieten, besonders trockene Standorte, oberhalb Baumgrenze) oder durch Nutzung des Menschen (gedüngte und ungedüngte Wiesen und Weiden, Mähwiesen, Feuchtgrünland, Magerrasen, Streuobstwiesen) entstanden sind (Becker et al. 2014). '''Im vorliegenden Artikel wird der Begriff „Grünland“ als Überbegriff für die entsprechenden Lebensraumtypen nach Delarze et al. (2015) verwendet''' <ref>Delarze, Raymond; Gonseth, Yves; Eggenberg, Stefan; Vust, Mathias (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3., vollst. überarb. Aufl. Bern: Ott.</ref> und umfasst demnach sowohl [https://biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologie#Lebensr.C3.A4ume_des_Gr.C3.BCnlands anthropogen geschaffene, als auch primäre Lebensräume]. In einem separaten Artikel abgehandelt werden die [https://www.biodivers.ch/de/index.php/FeuchtgebieteFeuchtgebiete]. Eine Übersicht ausgewählter Grünlandbegriffe findet sich in Guntern et al. (2013, S. 96) <ref>Guntern, Jodok; Lachat, T.; Pauli, D.; Fischer, M. (2013): Flächenbedarf für die Erhaltung der Biodiversität und der Ökosystemleistungen in der Schweiz. Bern: Forum Biodiversität Schweiz.</ref>, oder auch auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Grünland Wikipedia].
Die praxisrelevanten Informationen zum Grünland haben wir in folgenden Kapiteln zusammengestellt:
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