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| text = Die Nutzungszeitpunkte und -häufigkeiten haben einen grossen Einfluss auf die Biodiversität von Wiesen und Weiden.
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=Allgemeine Massnahmen=
Die Wahl der Fördermassnahmen zugunsten der Biodiversität richtet sich nicht allein nach den Standortsbedingungen eines Lebensraumes, sondern ebenso nach dem Ausgangszustand inklusive der bisherigen Nutzung und dem erwünschten Zielzustand. Entsprechend werden nachfolgend nebst spezifischen Massnahmen in verschiedenen Lebensraumtypen auch thematisch übergreifende Massnahmen, welche in verschiedenen Lebensräumen angewandt werden können, beleuchtet.
Die meisten Lebensraumtypen des Grünlandes sind in ihrem Fortbestehen auf eine regelmässige Nutzung angewiesen, da es sich um eigentliche Kulturbiotope handelt. Die Art und Weise der Bewirtschaftung und Nutzung hat unterschiedliche Wirkungen auf die Vegetationszusammensetzung und auf das Vorkommen von Tieren (siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologiesiehe 96kologie siehe "Praxisrelevante Ökologie"]).
Die wichtigsten allgemeinen Massnahmen zur Biodiversitätsförderung sind:
* '''Die optimale Nutzungsform und Bewirtschaftungsmassnahmen festlegen''': dabei sind für die spezifische Fläche Zielvorstellungen zu entwickeln und Ziele unter Berücksichtigung der Standortsfaktoren, der Nutzungsgeschichte und der Rahmenbedingungen für die Umsetzung der entsprechenden Massnahmen festzulegen. Erst in Abhängigkeit eines Zielsystems mit Zielarten und nach der Bereinigung allfällig auftretender Zielkonflikte lassen sich projektspezifische, angemessene Massnahmen (bspw. in Form eines Pflegekonzeptes) ableiten. Die optimale Nutzungsweise führt zu einem guten bis hervorragenden Erhaltungszustand des Lebensraums und seiner Artengemeinschaft. Wenn eine aus Naturschutzsicht optimale Bewirtschaftung nicht möglich ist, so ist eine als „Minimalnutzung“ bezeichnete Nutzung als Alternative zu überprüfen. Die Minimalnutzung bezeichnet den erforderlichen Mindestaufwand, damit ein Lebensraumtyp zumindest hinsichtlich der Artenzusammensetzung gesichert werden kann. Wichtig ist nach Möglichkeit das Beibehalten der ursprünglichen Nutzungsform, welche das artenreiche Grünland hervorgebracht hat.
* '''Variable und dynamische Nutzung''': Die Nutzungsform kann räumlich oder zeitlich bzw. räumlich und zeitlich variiert werden. Die Gesamtdiversität wird durch eine möglichst unterschiedliche extensive Nutzung des Grünlands auf einer landschaftlichen Betrachtungsebene erhöht (Boch et al. 2016, Poschlod 2011). Eine räumliche Variation schafft ein gross- bis kleinräumiges Mosaik von unterschiedlich bewirtschafteten Flächen. Eine solch kleinteilige Nutzungsstaffelung erfüllt viele Anforderungen für eine reichhaltige Fauna. Bei der zeitlichen Variation wird die Nutzungsform über die Zeit hinweg verändert und dieselben Flächen werden innerhalb einiger oder mehrerer Jahre unterschiedlich bewirtschaftet. Dabei können bspw. in Weideflächen die Bestockungsdichte und die Art des Weideviehs oder in Mahdflächen die Mahdfrequenz, die Schnittzeitpunkte, bei intensiver genutzten Grünlandtypen die Düngermenge verändert werden. Natürlich sind auch Massnahmenkombinationen über die Jahre hinweg möglich. Bei der zeitlichen Variation sind die Ansprüche insbesondere seltener Arten zu beachten und der Fokus liegt auf der landschaftlichen Betrachtungsebene.
* '''Vernetzung''': [https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/fachinformationen/massnahmen-zur-erhaltung-und-foerderung-der-biodiversitaet/oekologische-infrastruktur.html Grünlandflächen und -strukturen sind zu vernetzen (ökologische Infrastruktur)]. Wichtig sind Übergangslebensräume zwischen Grünland und umgebenden Lebensräumen sowie ineinander verzahnte Strukturen. Durch das Verknüpfen von Flächen kann ein engmaschiges Netz aus geeigneten Lebensräumen entstehen, in welchem nebst der aktiven Wanderung von Tieren und der Samenausbreitung auch die passive Verfrachtung der Kleintiere und Diasporen durch Weidetiere und Gerätschaften eine Rolle spielen (Poschlod 2011). Konkrete Umsetzungsvorschläge sind für Vernetzungsprojekte im Ordner „Vernetzungsprojekte – leicht gemacht: ein Leitfaden für die Umsetzung der Öko-Qualitätsverordnung (ÖQV)“ der Schweizerischen Vogelwarte Sempach (2002) zu finden.* '''Strukturen und Übergangslebensräume (permanente und periodische) schaffen''': das Vorhandensein von Lesesteinhaufen, Gehölzgruppen, Bewässerungsgräben, kleinen Böschungen, Bodenwellen und Säumen erhöht die Biodiversität im Grünland. Ausführliche Informationen dazu finden Sie demnächst im Artikel «Kleinstrukturen»<!--freischalten wenn Artikel aufgeschaltet ist: [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Kleinstrukturen«Kleinstrukturen»] -->. <!-- alt, nicht hochschalten: Entsprechende Praxistipps finden sich z.B. in den Merkblättern Kleinstrukturen von BirdLife (https://www.birdlife.ch/de/content/kleinstrukturen) oder im Labiola-Merkblatt „Übersicht Kleinstrukturen“ (https://bvaargau.ch/sites/default/files/download/merkblatt_kleinstrukturen.pdf) oder im Agridea-Merkblatt „Biodiversitätsfördernde Strukturen in der Landwirtschaft“ (Benz et al. 2017); für Marderartige http://wieselnetz.ch/wp-content/uploads/2016/03/Foerderkonzept_Kleinstrukturen_121121.pdf sowie in den Praxismerkblättern Kleinstrukturen der karch http://www.karch.ch/karch/de/home/reptilien-fordern/praxismerkblatter.html. -->
* '''Die Bewirtschaftung auf die Zielarten ausrichten und bekämpfen von unerwünschten Arten''': Regioflora führt eine Liste von [https://www.regioflora.ch/de/assets/content/pdf/Problemarten_D_online.pdf potenziell problematischen Arten im Grünland]: Spezifische Massnahmen zur Regulierung der wichtigsten Problempflanzen in Trockenwiesen und -weiden sind in Dipner & Volkart (2010) aufgeführt. Die gesamte Thematik um unerwünschte Pflanzen- und Tierarten wird zu einem späteren Zeitpunkt bearbeitet.
Unter bestimmten Zielvorstellungen wird in geeigneten Wiesen zur Biodiversitätsförderung ein Spätschnitt propagiert: aus faunistischer Sicht werden dabei in Extensivwiesen bei einem späten Mahdzeitpunkt auf die Vorzüge für wiesenbrütende Vögel (Braunkehlchen, Feldlerche und Baumpieper) und das erfolgreiche Abschliessen der Entwicklungszyklen vieler Arthropoden hingewiesen. Ein Spätschnitt verändert die Vegetation jedoch mittel- und langfristig, was auch zu entsprechenden Veränderungen in den Artengemeinschaften der Tiere führt. Die (teils kontroversen) Studienergebnisse zu dieser Thematik zeigen wiederum, dass es keine allgemeingültigen Empfehlungen zum optimalen Schnittzeitpunkt gibt und die anfangs dieses Kapitels erwähnten Entscheidkriterien befolgt werden sollten. Unabhängig von der Wahl des Schnittzeitpunktes ist wichtig, dass der letzte Aufwuchs genutzt wird, damit der Bestand nicht zu hoch in den Winter geht. <br />
Nebst der Wahl des optimalen (ersten) Schnittzeitpunktes ist auch das Intervall zwischen zwei oder mehr Nutzungen für die Vegetationszusammensetzung und damit die Biodiversitätsförderung von Bedeutung. Empfohlen wird mehrheitlich ein langes Intervall zwischen der ersten und zweiten Mahd von mindestens sechs, besser acht bis zwölf Wochen (Poschlod 2011, Grün Stadt Zürich 2010). Ebenfalls biodiversitätsfördernd ist die Staffelmahd, bei welcher die frühesten bzw. spätesten Nutzungstermine jeweils zeitlich nach vorne bzw. hinten verschoben werden. Als Variation gibt es beispielsweise auch die Nutzungsvariation in Form eines Dreijahreszyklus (2 Jahre spät nutzen, 1 Jahr früh nutzen) auf einer Fläche. <br />
Beim Ernteverfahren ist wichtig, dass das Schnittgut nicht sofort abgeführt, sondern als Bodenheu auf der Fläche getrocknet wird, damit eine Notreifung möglichist, mehr Samen auf der Fläche verbleiben und Kleintiere andere geeignete Habitate aufsuchen können. Ausserdem ist darauf zu achten, dass mit dem Schnittgut nicht niedrigere Bodenstellen aufgefüllt werden (insbesondere auch bei der Mahd mit der Motorsense) – Keimstellen, welche für die erfolgreiche Reproduktion der Wiesenpflanzen wichtig sind, sollen offenbleiben. Auf das Mulchen von Wiesen und Weiden ist zu verzichten.
<br />
==Faunafreundliche, schonende Mahd und Ernte==
Für den Erhalt und die Förderung der Invertebraten-Vielfalt ist ein faunafreundliches Mahd- und Ernteverfahren wichtig. Dabei sind folgende Empfehlungen zu berücksichtigen, wobei die Massnahmen in absteigender Wirksamkeit aufgeführt werden:
* Am wirksamsten ist der Verzicht auf eine Mahd in Teilbereichen oder zu bestimmten Zeiten. Ungemähte oder alternierend gemähte (Rand-)Streifen bzw. eine örtlich gestaffelte Mahd (Mosaikmahd) ermöglichen den Invertebraten Rückzugsorte, Überwinterungsmöglichkeiten und das Potenzial zur Wiederbesiedlung der gemähten Flächen. Mit teilweisen, temporären Brachen soll die traditionelle, kleinflächige, zeitlich versetzte Bewirtschaftung auf grossen Schlägen simuliert werden. Empfohlen wird allgemein ein Stehenlassen der Vegetation auf 10 bis 20% (je nach Vegetation) der Fläche und zwei benachbarte Refugien sollten nicht mehr als 30m 30 m voneinander entfernt sein (Humbert et al. 2010, van de Poel & Zehm 2014). Rotationsbrachen sollten nicht an Extremstandorten, sondern immer entlang der prägenden Gradienten (Feuchtigkeit, Hangneigung etc.) angelegt werden. Die konkrete Pflegeplanung soll flächenspezifisch und auf die Zielarten ausgerichtet sein und allfällige Folgeprobleme (Nährstoffanreicherung, Verfilzung, Verbuschungsgefahr) sind zu beachten bzw. die Standorte der ungemähten Bereiche jährlich alternierend zu verschieben. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Altgrasstreifen und v.a. auch mehrjährige Rotationsbrachen für viele gefährdete Arten (Tagfalter, Heuschrecken, halmbewohnende Insekten) wichtige Rückzugsorte darstellen (Müller & Bosshard 2010, Rothenwöhrer et al. 2013, van de Poel & Zehm 2014).
* Staffelung der Mahd: idealerweise wird die Mahd auf einer Fläche zeitlich versetzt durchgeführt und auf einige Tage verteilt. Diese Massnahme ist zeitintensiv, beeinträchtigt die Futterqualität des Schnittgutes jedoch kaum (Graf et al. 2016). Ein entsprechendes Merkblatt der Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich (2017) erläutert den Nutzen und die Planung einer gestaffelten Mahd.
* Die Anzahl Überfahrten bzw. die Anzahl der Bewirtschaftungsgänge minimieren. Das Befahren einer Fläche hat Einfluss auf das direkte Überleben von bodenlebenden Tieren (Traktorräder) und beeinflusst die Bodenqualität (Verdichtung) und damit die standörtlichen Bedingungen. Abhängig vom verwendeten Maschinenpark werden nach van de Poel & Zehm (2014) 64-83% der Gesamtfläche überfahren und je nach Befahrmuster entsprechend viele immobile Kleintiere getötet. Empfohlen wird der Einsatz von leichten Zug- und Erntefahrzeugen, grössere Arbeitsbreiten und schonende Mähwerke.
'''Weitere Informationen'''
* Die Literaturauswertung von van de Poel & Zehm (2014) fasst die Erkenntnisse aus der deutschsprachigen Literatur mit Fokus auf die Fauna kritisch zusammen.
* Agridea-Merkblatt [https[Media://wwwAgridea 2011 Erntetechnik Wiesen Artenvielfalt.agridea.ch/old/de/publikationen/publikationen/pflanzenbau-umwelt-natur-landschaft/naturnahe-lebensraeume-im-wiesland/erntetechnik-und-artenvielfalt-in-wiesen/ pdf|«Erntetechnik und Artenvielfalt in Wiesen» (Schiess-Bühler et al. 2011)]].* Agridea-Merkblatt [https[Media://wwwAgridea 2010 Altgrassstreifen.agridea.ch/old/de/publikationen/publikationen/pflanzenbau-umwelt-natur-landschaft/naturnahe-lebensraeume-im-wiesland/ungemaehte-streifen-in-wiesen-verbessern-die-lebensbedingungen-fuer-kleintiere/ pdf|«Ungemähte Streifen in Wiesen verbessern die Lebensbedingungen für Kleintiere» (Bosshard et al. 2010)]].
* Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich [https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/umwelt-tiere/naturschutz/vernetzungsprojekte/merkblatt_rueckzugsstreifen.pdf «Merkblatt Rückzugsstreifen» (2016)] sowie [https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/umwelt-tiere/naturschutz/vernetzungsprojekte/merkblatt_gestaffelte_mahd.pdf «Merkblatt Gestaffelte Mahd» (2017)]
* Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich [https://www.zh.ch/content/dam/zhweb/bilder-dokumente/themen/umwelt-tiere/naturschutz/vernetzungsprojekte/foerdermassnahmen_ziel_leitarten.pdf «Fördermassnahmen für Ziel- und Leitarten in Vernetzungsprojekten» (2017)]
* Video [https://www.agri-biodivagrinatur.ch/devideos/beratunggruenland/videos.html balkenmaeher „Balkenmäher im Vergleich“]* [https[Media://www.agri-biodiv.ch/fileadmin/biodiversitaet/documents/de/schnittzeitpunkttabelle-wiesenbrueter.pdf |Schnittzeitpunkt: Tabelle mit den frühesten, für die Förderung von Wiesenbrütern empfohlenen Schnittzeitpunkte für Wiesen je nach Höhenlage und Region]] (PDF von [https://www.agrinatur.ch/ Webseite Agrinatur]
==Aufwertung durch Aushagerung==
Zur Förderung der Artenvielfalt kann das Wiederherstellen nährstoffarmer Verhältnisse in Form einer Aushagerung durch Schnitt oder Beweidung angewandt werden: Durch den Abtransport des Mähguts werden einem Standort Makronährstoffe (v.a. Stickstoff, Phosphor, Kalium) entzogen. Die Aushagerung erfolgt sehr langsam, wobei sie auf weniger produktiven Flächen schneller verläuft als auf grundwassernahen und/oder wüchsigen Standorten. Bei Fromentalwiesen ist der Erfolg einer Aushagerung am wahrscheinlichsten; bis sich jedoch erwünschte Zielarten ohne zusätzliche Massnahmen einstellen, dauert es in den meisten Fällen sehr lange. Am erfolgversprechendsten ist diese Fördermethode in mässig nährstoffreichen Lebensräumen. Für die Wiederherstellung artenreichen Grünlands muss der Gehalt an dem wenig mobilen Phosphat in den Böden verringert werden – noch unklar ist, ab welchem Nährstoffgehalt sich wieder eine artenreiche Vegetation einstellt (Guntern 2016a); auf landwirtschaftlichen Flächen liegen die Konzentrationen von bioverfügbarem Phosphat oft über 80 µgPOlsen/g, wohingegen z.B. typische Werte für artenreiches Grünland (z.B. Borstgrasrasen) oft weniger als 10 µgPOlsen/g betragen. <br/>
Die Fragen, ob Aushagerung zielführend ist, wo diese Massnahme angewandt werden kann, wie lange sie in Abhängigkeit von der Nutzungsgeschichte und den Nährstoffvorräten im Boden dauert, sind teilweise umstritten und noch zu wenig geklärt. Das natürliche Nährstoffnachlieferungsvermögen von (v.a. humosen) Böden ist meist höher als der Entzug durch Ausmagerung. Viele erwünschte Pflanzenarten besiedeln neue Flächen in ausgeräumten Landschaften nur sehr langsam (wenn überhaupt) und dies nicht wegen der Nährstoffe, sondern mangels Ausbreitungsfähigkeit und zu grosser Konkurrenz durch die etablierte Vegetation (A. Bosshard, pers. Mitt.). <br/>
Ein Nährstoffaustrag durch Beweidung mit dem Ziel der Naturförderung ist schwierig und sollte nur unter Einhaltung strenger Bedingungen erfolgen: die Weidetiere dürfen über Mittag und nachts (bzw. generell zu den Ruhezeiten) nicht auf der Weidefläche belassen werden; andernfalls gelangt ein Grossteil der entzogenen Nährstoffe über die Ausscheidungen wieder in die Fläche. Ausserdem darf keinesfalls eine Zufütterung erfolgen – entsprechend ist die Wahl der Tierart und auch die Altersklasse zu berücksichtigen. Eine sachgerechte Weideführung inklusive Pflege ist keinesfalls weniger aufwändig als eine Schnittnutzung ([https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Erhalt_und_Aufwertung_durch_optimierte_Bewirtschaftung#Erhalt_und_Aufwertung_durch_Beweidung siehe Kapitel "Erhalt und Aufwertung durch Beweidung"]).<br/>Optional kann bei einer Renaturierung bzw. Neuschaffung von artenreichem Grünland die oberste, nährstoffreiche Bodenschicht entfernt werden (Oberbodenabtrag, bedingt eine Bewilligung der Bodenschutzfachstelle). Auf mineralischen Böden ist ein Oberbodenabtrag als Massnahme zur Wiederherstellung artenreicher Magerwiesen etabliert (<!--[https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Aufwertung_und_Neuschaffung_durch_Direktbegr%C3%BCnung_und_Ansaat -->siehe Kapitel "Aufwertung und Neuschaffung durch Direktbegrünung und Ansaat" (in Erarbeitung))]. Auf organischen Böden scheint diese Massnahme nicht gleich erfolgreich zu sein (Guntern 2016a). Als ökologischer Nachteil werden mit dem Boden auch ein Grossteil des vorhandenen Samenreservoirs sowie Kleintiere, Moose, Flechten und Mikroorganismen entfernt.
Weitere Informationen:
=Nährstoffeinträge minimieren=
Zum Erhalt von naturschutzfachlich wertvollem Grünland und zur Biodiversitätsförderung müssen Nährstoffeinträge vermindert werden, die entsprechenden Grundlagen sind im [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen#Quantitativer_und_qualitativer_Zustand_und_deren_Ver.C3.A4nderung Kapitel "Quantitativer und qualitativer Zustand und deren Veränderung"] ausgeführt.
Auf Ebene der Einzelfläche kann dies mit den folgenden Massnahmen erreicht werden:
* Keine Düngung: im artenreichen Grünland soll generell nicht gedüngt bzw. in artenreichen Weiden nicht zugefüttert werden. Gegebenenfalls sind in Fromentalwiesen gemäss Bosshard (2016) vom Düngeverzicht Ausnahmen zu machen. Eine geringe Festmistdüngung (abhängig vom Standortpotenzial) in mehrjährigem Abstand oder eine gelegentliche Grunddüngung mit P, K und Kalk kann sinnvoll sein.
=Kombination von Mahd und Beweidung, Frühjahrsvorweide=
Mahd und Beweidung können in verschiedenster Weise kombiniert werden: üblich ist die Nutzungskombination von Schnittwiesen mit einer Herbstweide im selben Bewirtschaftungsjahr. Historisch gesehen ist die Kombination von Frühjahrsvorweide (das sogenannte Etzen oder Ätzen) mit nachfolgender Schnittnutzung weit verbreitet gewesen siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen#Entstehung_von_Gr.C3.BCnland "Entstehung von Grünland" (Kasten zu Etzen)].
Ebenfalls möglich ist ein mehr oder weniger regelmässiger Wechsel zwischen Mahd und Beweidung über verschiedene Bewirtschaftungsjahre hinweg. Diese Kombinationsvariante wird kontrovers beurteilt: Gewisse Fachleute sehen darin die Kumulation der Vorteile beider Nutzungsformen unter gleichzeitigem Ausschalten der jeweiligen Nachteile, indem Konkurrenzvorteile und Begünstigungen von einzelnen Arten aufgehoben werden; andere Stimmen vertreten die gegenteilige Ansicht, dass sich die Nachteile von Schnitt und Beweidung kumulieren. Ob, in welchem Fall und wie ein solcher Wechsel in der Bewirtschaftungsform über verschiedene Jahre hinweg Sinn macht, ist noch zu wenig geklärt: fallweise kann in Kenntnis der aktuellen Vegetationszusammensetzung und / oder einer gewünschten Zielvegetation beurteilt werden, ob eine Nutzungskombination zielführend ist. Für sehr artenreiche Vegetation mit vielen speziellen Arten ist grundsätzlich die Beibehaltung einer Nutzungsweise, welche diesen Artenreichtum bzw. das Vorhandensein spezieller Arten ermöglicht hat, empfohlen.
Die Lebensraumgruppe der wärmeliebenden Trockenrasen umfasst die an eine extensive landwirtschaftliche Nutzung gebundenen Halbtrockenrasen sowie die felsigen echten Trockenrasen. Die echten Trockenrasen gelten als nicht regenerierbar, während Halbtrockenrasen schwer regenerierbar (15-150 Jahre) sind.<br />
Die Gebirgs-Magerrasen bilden in der alpinen Stufe einzigartige offene Graslandschaften, welche ohne die Rodungstätigkeit des Menschen existieren (Primärlebensraumtypen). Sie kennzeichnen sich aus durch oft kleinwüchsige, horstbildende Arten, welche speziell an die kurze Vegetationsperiode, die raue Witterung und die kargen Geländebedingungen angepasst sind. Die Einteilung der Lebensraumtypen innerhalb dieser Gruppe richtet sich nach Faktoren des Bodens (Säuregrad, Feuchte und organischer Stoffgehalt) und des Klimas (Wärmehaushalt, Kontinentalität).<br />
Nachfolgend sind Charakteristika der einzelnen Lebensraumtypen sowie die wichtigsten Massnahmen zur Förderung und zur Erhaltung dieser Flächen aufgeführt. Nicht aufgeführt sind die im [https://biodivers.ch/ende/index.php?title=/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologie&action=edit&section=1 #Lebensr.C3.A4ume_des_Gr.C3.BCnlands Kapitel "Lebensräume des Grünlands"] mit P bezeichneten Primärlebensraumtypen.
{| class="wikitable"
==Wenig intensiv genutzte Fettwiesen und -weiden (artenreich)==
Die in diesem und in den beiden nachfolgenden Kapiteln beschriebenen Lebensraumgruppen umfassen Vegetationseinheiten, welche auf fruchtbaren Böden wachsen und gedüngt werden. Unterhalb der alpinen Stufe sind regelmässige Schnitte oder Weidegänge erforderlich, um die Waldentwicklung aufzuhalten. Die dominanten Grasarten dieser Lebensräume besitzen ein starkes Regenerations- und Ausbreitungsvermögen, setzen sich jedoch nur auf Böden mit ausreichender Nährstoff- und Wasserversorgung durch.
Zu den wenig intensiv genutzten Fettwiesen und -weiden gehören gemäss Bosshard (2016) die [https://biodivers.ch/ende/index.php?title=/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologie&action=edit&section=1 #Lebensr.C3.A4ume_des_Gr.C3.BCnlands Rotschwingel-Straussgraswiese, die Kammgrasweide, die Fromentalwiese und die Goldhaferwiese]. Die Beschreibungen und Abgrenzungen dieser Lebensraumtypen sind grösstenteils aus Bosshard (2016, S. 105 ff.) entnommen.
Fromental- oder Glatthaferwiesen: Das Fromental (= Glatthafer, ''Arrhenatherum elatius'') wird bei regelmässiger, aber bescheidener Düngung (insbesondere mit Mist) in tiefen Lagen auf mittleren Standorten bestandesbildend. Traditionellerweise wird die Fromentalwiese als zweischürige Mähwiese genutzt und oft im Herbst noch beweidet. Sie ist an relativ nährstoffreiche Verhältnisse angepasst (gedüngt) und die Schnitthäufigkeit hat einen wesentlichen Einfluss auf die botanische Zusammensetzung. Nebst dem sehr ertragreichen Fromental gedeihen weitere wertvolle Futtergräser sowie eine Vielzahl oft attraktiver Wiesenkräuter und Leguminosen in diesem sehr farbigen Lebensraumtyp.<br/>
* Schnittzeitpunkte individuell und bestandesgemäss anpassen: ersten Schnittzeitpunkt wo nötig vorverlegen. Freigeben der Nutzungstermine und stattdessen Festlegen einer minimalen und maximalen Nutzungsanzahl; allenfalls in Verbindung mit einer Festlegung des frühesten letzten Nutzungstermins.
* Düngung wo nötig anpassen, individuelle Lösungen.
* Förderung von Neuansaaten in Fromentalwiesen durch Direktbegrünung<!--verlinken auf: [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Aufwertung_und_Neuschaffung_durch_Direktbegr%C3%BCnung_und_Ansaat#Botanische_Aufwertung_von_verarmten_Naturwiesen_mittels_EinsaatenFörderung von Neuansaaten in Fromentalwiesen durch Direktbegrünung]-->
Weitere Informationen:
* Einen Überblick über die wichtigsten Voraussetzungen und DZV-Auflagen für die BFF-Typen „Wiesen und Weiden“ gibt die [httphttps://www.bff-spbagrinatur.ch/de/biodiversitaetsfoerderflaechen Agridea-BFF-bff PlattformAgrinatur]. Ebenso werden hier für die Extensivwiesen und wenig intensiv genutzte Wiesen Massnahmen für Flora und Fauna aufgeführt. * [https[Media://www.agridea.ch/old/de/publikationen/publikationen/pflanzenbau-umwelt-natur-landschaft/beitraege-und-bedingungen-im-oekoausgleich/biodiversitaetsfoerderung-auf-dem-landwirtschaftsbetrieb-wegleitung/ Caillet-Bois et alAgridea 2023 Biodiversitaetsfoerderung Wegleitung 1200dpi. (2020): pdf|Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung. Grundanforderungen und Qualitätsstufen. Voraussetzungen, Auflagen, Beiträge. (Agridea-Wegleitung2023)]].
Nachfolgend sind Charakteristika der einzelnen Lebensraumtypen sowie die wichtigsten Massnahmen zur Förderung und zur Erhaltung dieser Flächen aufgeführt.
| Aus naturschützerischer Sicht gibt es eine grosse Bandbreite der ökologischen Qualität von Fromentalwiesen – von fast «wertlosen» Varianten mit vielen Fettwiesenarten bis hin zu den im TWW-Inventar erhobenen artenreichen Wiesen. Die Nutzung ist individuell und bestandesgemäss anzupassen (Schnitthäufigkeit, Schnittzeitpunkt).<br/>
Mähregime:
* Faunafreundliche Mahd (siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Erhalt_und_Aufwertung_durch_optimierte_Bewirtschaftung#Faunafreundliche.2C_schonende_Mahd_und_Ernte Faunafreundliche, schonende Mahd und Ernte])
* Staffelmahd mit Verlegung des Schnittzeitpunkts nach hinten und nach vorne.
* Frühschnittflächen abwechseln.
* Bodenheu.
* Schnittzeitpunkte (siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Erhalt_und_Aufwertung_durch_optimierte_Bewirtschaftung#Nutzungszeitpunkte_und_Nutzungsfrequenz_.28Fl.C3.A4chenebene.29 Nutzungszeitpunkte und Nutzungsfrequenz])
individuell und bestandesgemäss anpassen. Der DZV-Schnittzeitpunkt ist in wüchsigen Lagen oft zu spät. Zweiter Schnitt i.d.R. nicht vor Ende August, abhängig von der Witterung.<br/>
Frühjahrsvorweide (Etzen): im Rahmen von Vernetzungsprojekten fördern.
Düngung:<br/>
Individuell regeln (traditionellerweise leicht gedüngt). Nährstoffreiche Bestände nicht düngen. Fallweise nur mit leichten Gaben (max. 8-10 t pro ha und Jahr, je nach Höhenlage) von gut verrottetem Mist düngen.<br/>
Aufwertung artenarmer Bestände siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Aufwertung_und_Neuschaffung_durch_Direktbegr%C3%BCnung_und_Ansaat Aufwertung und Neuschaffung durch Direktbegrünung und Ansaat]
| In Guntern et al. (2013) finden sich Angaben zur Situation der Fromentalwiesen und dem Flächenbedarf. <br/>
Ein eigenes Kapitel mit vielen Hintergrundinformationen und konkreten Förderangaben liefert Bosshard (2016).<br/>
Oppermann & Gujer (2003, ab S. 116) geben Empfehlungen zur Förderung der Artenvielfalt durch gezielte Bewirtschaftung.<br/>
Schnittfrequenz und Schnittzeitpunkte für Glatthaferwiesen und für Goldhaferwiesen werden [http://gruenlandleitfaden.offenlandinfo.de/management/massnahmen-und-wirkung/mahd/ hier] näher beleuchtet.<br/>
Aus dem Programm «Labiola» des Kt. Aargau resultieren u.a. [https[Media://wwwAgrofutura 2017 Auswirkungen verschiedener Schnittverfahren.ag.ch/de/dfr/landwirtschaft/umweltprojekte/programm_labiola/programm_labiola-5.jsp pdf|Schnittzeitpunkt-Versuche]]<br/>Das [https://www.agri-biodivvogelwarte.ch/de/umsetzenprojekte/bff-typenlebensraeume/bff-gruenland.html handbuch Handbuch „Biodiversität auf dem Landwirtschaftsbetrieb“ (Graf et al. 2016)] und die zugehörige Webseite geben praxisnahe Informationen zur agronomischen und ökologischen Bedeutung von BFF im Grünland in Tieflagen und im Sömmerungsgebiet, den Aufwertungsmöglichkeiten, sowie Tipps zur biodiversitätsfreundlichen Nutzung und Pflege von BFF-Wiesen und -Weiden. <br/>
Zusammenhang Eutrophierung und Biodiversität u.a. von Fromentalwiesen (Guntern 2016a).
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==Mittelintensiv bis sehr intensiv genutzte Fettwiesen und -weiden==
Zu den mittelintensiv, intensiv und sehr intensiv genutzten Fettwiesen und -weiden gehören gemäss Bosshard (2016) [https://biodivers.ch/ende/index.php?title=/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologie&action=edit&section=1 #Lebensr.C3.A4ume_des_Gr.C3.BCnlands die Knaulgraswiese, die Fuchsschwanzwiese, die Englisch-Raygraswiese / -weide / -mähweide und die Italienisch-Raygraswiese].
Bei einer moderaten Intensivierung (Düngung und entsprechend häufigerer Schnitt) entstehen aus den Fromentalwiesen bzw. aus tiefgelegenen Goldhaferwiesen (unter günstigen Standortbedingungen) die Knaulgraswiesen. Sie werden mittelintensiv genutzt, mit Gülle und gegebenenfalls mit Mist gedüngt und rund dreimal jährlich gemäht. Werden sie bei günstigen Standortbedingungen weiter intensiviert, so entwickeln sich bei Mähnutzung auf trockeneren Böden die Italienisch-Raygraswiesen, auf frischeren Standorten die besonders ertragreichen Wiesenfuchsschwanzwiesen und unter Beweidung die Englisch-Raygraswiesen.
In der alpinen und oberen subalpinen Stufe bilden die Milchkrautweiden den ertragreichsten und futterbaulich attraktivsten Wiesentyp. Da sie i.d.R. im Sömmerungsgebiet liegen, sind sie meist beweidet, in seltenen Fällen jedoch auch gemäht. Es kommen keine seltenen Pflanzenarten vor, die Artenvielfalt ist jedoch unterschiedlich (Delarze et al. 2015).
Flächenmässig sind diese Weiden sehr relevant; über 500‘000 ha Grünland liegt in der Schweiz im Sömmerungsgebiet (siehe Kapitel [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen#Quantitativer_und_qualitativer_Zustand_und_deren_Ver.C3.A4nderung "Quantitativer und qualitativer Zustand und deren Veränderung"]. Vermutlich sind sie auch aus Naturschutzsicht wichtig, obwohl der Lebensraumtyp nicht als gefährdet gilt. Eine Intensivierung der Bewirtschaftung (Eutrophierung) kann eine Verarmung der Flora bewirken. Wird die jährliche Beweidung aufgegeben, so verbuschen die Weiden in der subalpinen Stufe. Hinweise auf den möglichen [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen#Gef.C3.A4hrdung_und_Gef.C3.A4hrdungsursachen Verlust von artenreichem Grünland im Sömmerungsgebiet] und entsprechende [https://biodivers.ch/ende/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen#Praxisrelevante_Wissensl.C3.BCcken Wissenslücken] sind in den jeweiligen Kapiteln zu finden.
Weitere Informationen:<br/>
* Ökologische Pflege von Verkehrsbegleitflächen im Kanton Bern und ihre Bedeutung für die Erhaltung der wildwachsenden Orchideen (Gnägi 2018).
* Merkblatt «Waldstrassenränder», Pro Natura Bern (2015).
* [http://www.karch.ch/karch/de/home/reptilienamphibien-fordern/an-verkehrswegen.html Amphibien entlang der Verkehrswege schützen (Karch)]
* [https://www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/bau-und-umweltschutzdirektion/umweltschutz-energie/chemikalien/herbizidverbot/praxishilfe?searchterm=vegetationskontrolle Wegleitung für den herbizidfreien Unterhalt (Masé 2004)]
* [http://www.agraroekologie.ch/taetigkeitsbereiche/naturnahe-begruenungen/ Leitfaden naturgemässe Begrünungen (Bosshard et al. 2015)]
= Weitere Kapitel zum Grünland=
* [https://biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland#Einleitung Einleitung und Zusammenfassung]
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland/Praxisrelevante_%C3%96kologie Praxisrelevante Ökologie]
<!--* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland/Aufwertung_und_Neuschaffung_durch_Direktbegr%C3%BCnung_und_Ansaat Aufwertung und Neuschaffung durch Direktbegrünung und Ansaat]-->
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland/Grundlagen Grundlagen]
<!--* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Gr%C3%BCnland/Praxisbeispiele Praxisbeispiele]-->
| Text || [https://www.faunatur.ch/portr%C3%A4t/ Karin Loeffel]|| [https://www.faunatur.ch/ faunatur]
|-
| Review|| Andreas Bosshard|| [http://www.agraroekologie.ch/ueber-uns/team/ Ö+L GmbH] |-| || Jean-Yves Humbert || [https://www.cb.iee.unibe.ch/about_us/pd_dr_humbert_jean_yves/index_eng.html Universität Bern, Conservation Biology]
|-
| || Heiri Schiess ||
| || Markus Staub || [https://www.poel.ch/ Projekte Ökologie Landwirtschaft]
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| || Gaby Volkart || [httphttps://www.ateliernature.ch/atenade/team-2/francais.php atena]
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