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Die Pflanzung einer Hecke ist kinderleicht.

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Inhaltsverzeichnis

Vorbereitung

Boden

Grundsätzlich braucht es keine besondere Bodenbearbeitung. Die nachstehenden, in Broschüren oft aufgeführten Ratschläge, können aber die Arbeit erleichtern:

  • Auf Ackerland umbrechen und eggen, so dass eine möglichst ebene und Klumpen freie Fläche entsteht: Wenn von der Topografie her eine Bodenbearbeitung möglich ist, kann das sinnvoll sein, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Wenn der Krautsaum neu angesät wird, was sehr empfehlenswert ist, soll umgebrochen werden (typische Saumvegetation entlang von Hecken ist selten vorhanden).
  • Auf Wiesland vor der Pflanzung mähen: Die Pflanzung findet in der Vegetationsruhe statt. Normalerweise sollte dann auf einer Wiese nicht gemäht werden müssen.
  • Den Boden vor der Pflanzung nicht düngen!
  • Grubbern: Ist nicht nötig

Ausrüstung

  • Robuste, wetterangepasste Kleidung
  • Festes Schuhwerk
  • Arbeitshandschuhe

Werkzeug

  • Schaufel und Spaten
  • Rebscheren
  • Messer
  • Hauklotz/Hammer
  • Bei Bäumen: 1-3 Pflöcke pro Baum, Bindmaterial (Schnur) und Baumschutz
  • Eventuell abgemessene Latten oder Ruten als Abstandhalter für den richtigen Pflanzabstand, Stäbe zum ausstecken der einzelnen Pflanzenstandorte
  • Eventuell Seil oder Messband, um gerade Linien zu pflanzen

Material für den Schutzzaun im Landwirtschaftsgebiet

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Material für die Heckenpflanzung.

Im Merkblatt Hecken planen, pflanzen, pflegen (2011) ist auf S. 9 der Materialbedarf angegeben. Das benötigte Material kann in Do-it-yourself-Läden, Gartenbaugeschäften, etc. gekauft werden.

Material für den Schutz in der Siedlung

Schutz mit Holzbrettern:

  • Dachlatten oder Holzpflöcke
  • Bretter (Schwartenbretter)
  • Nägel

Schutz mit Seil:

  • Seil
  • Holzpflöcke o. ä.

Pflanzen

Lieferung

  • Die Pflanzen wenn möglich am Pflanztag bringen lassen.
  • Wurzelnackte Pflanzen dürfen höchstens kurze Zeit ungeschützt sein. Sie können mit feuchten Jutesäcken oder durch Einschlagen (s. unten) vor Austrocknen geschützt werden.
  • Unbedingt zu vermeiden sind direkte Sonneneinstrahlung und Frost.
  • Wenn man die Pflanzen abholt und einen längeren Anfahrtsweg hat, dann die Wurzeln mit nassen Säcken zudecken.

Einschlagen von Pflanzen

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Wurzelnackte Pflanzen können in der Erde eingeschlagen zwischengelagert werden.

Mit dem Spaten oder einem ähnlichen Werkzeug einen Schlitz ca. 40 cm tief in den Boden machen, die Pflanzenwurzeln hineinlegen und den Schlitz verschliessen. Bei grösseren Sträuchern und Bäumen wird pro Pflanze ein grösseres Loch benötigt. Die Gehölze werden einzeln aufrecht in den Graben gestellt und mit dem vorhandenen Erdreich wieder zugeworfen. Die Pflanzen sind so mehrere Wochen haltbar.

Vor der Pflanzung

Unmittelbar vor der Pflanzung ist bei wurzelnackten Pflanzen ein Wurzelschnitt wichtig. Dabei auf einen sauberen Schnitt achten. Ein Rückschnitt der Triebe um etwa 1/3 wird empfohlen. Es verbessert das Verhältnis Wurzel zum Spross, reduziert die Transpiration und beugt somit Trockenheitsschäden vor. Baumäste nicht zurückschneiden, um ihre Stammbildung nicht zu behindern. Direkt vor dem Setzen werden Netze oder Sackleinen um die Ballen entfernt. Topf- und Containerpflanzen brauchen keine Vorbereitung und können direkt gepflanzt werden.

Pflanzung

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Im Video von FiBLFilm wird in 7 Minuten das wichtigste einer Heckenpflanzung erklärt.

Zeitpunkt

Die Gehölze während der Vegetationsruhe (Anfang November bis Anfang April, optimal zwischen Dezember und März) pflanzen. Vernässte, schneebedeckte oder gefrorene Böden meiden. Bei der Herbstpflanzung haben die Pflanzen länger Zeit, sich zu akklimatisieren (bei Herbstpflanzungen besteht ein gewisses Risiko, dass Pflanzen Erfrieren oder Vertrocknen (längere Zeit kälter als -10° C und Biswind).

Pflanzung

Bei Pflanzen mit Schulklassen oder grossen Gruppen (20 bis 30 Personen, sollten die Standorte der einzelnen Pflanzen mit einer Rute oder einem Stab markiert werden. Eine Gruppe (4 bis 5 Personen) schneidet die Wurzeln zurück, während dem die anderen die Löcher graben. Wichtig ist, dass jede Person ein eigenes Werkzeug hat. Sobald die Löcher erstellt sind, legt der Projektleiter gemäss Pflanzplan die einzelnen Sträucher in die Löcher. Abschliessend beteiligen sich alle an der Pflanzung. Mit einer Klasse von 20 SchülerInnen (7. oder 8. Klasse) lassen sich in einem halben Tag gut 300 Sträucher pflanzen (120 m lange, dreireihige Hecke). Für jede Pflanze ein genug grosses Loch ausgestochen. Bei wurzelnackten Pflanzen ist dieses Stechschaufelbreit und Stechschaufel tief. Die herausgenommene Erde, besonders die Grasnarbe sind mit der Schaufel zu zerkleinern. Die Pflanze in der Mitte des Loches hineinhalten, und das Loch mit Erde inkl. Grasnarbe auffüllen, die Pflanze leicht hochziehen und die Erde mit dem Fuss gut andrücken ohne dabei die Pflanze zu verletzten. Die Pflanze sollte in der Mitte des Loches stehen, damit sich die Wurzel in allen Richtungen gleichmässig entwickeln können. Das Hochziehen stellt die Wurzeln gerade (Wurzeln, v. a. die Hauptwurzel, nicht biegen). Darauf achten, dass der Wurzelansatz wenige Zentimeter über dem Boden ist.

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Richtige Pflanzung der Gehölze.

Bäume und höhere Sträucher durch das Anbinden an 1 bis 3 Pfählen stützen. Bei Pflanzen mit Wurzelballen wird ein genügend grosses Loch (doppelt so breit und 1.5x so tief ist wie der Wurzelballen) gegraben. Das Gehölz wird mittig und gerade ins Loch gesetzt und dabei festgehalten, während es mit Erde wieder aufgefüllt wird. Beim Auffüllen ist darauf zu achten, dass das Gehölz nie tiefer als der Wurzelansatz gesetzt wird, sondern etwas «zu hoch». Wurzeln sollen nicht herausschauen. Die Pflanze leicht schütteln und leicht nach oben ziehen, so dass die Erde zwischen die Wurzeln fällt. Die Erde danach festtreten.

Die Meinungen zum Wässern nach der Pflanzung sind unterschiedlich. Die einen erachten es als notwendig, während andere darauf verzichten. Dritte erachten es nur bei starker Trockenheit als nötig. Eine Abdeckung des Bodens mit Stroh oder Holzschnitzeln braucht es nicht. Eine Nachpflanzung von Ausfällen ist aus ökologischer Sicht nicht notwendig. Wenn die Hecke eine ästhetische oder Sichtschutzfunktion erfüllt, kann es notwendig sein. In Lücken können z. B. Kleinstrukturen angelegt werden.

In einigen Heckenbroschüren wird vorgeschlagen, mit Pflanzmaschinen zu arbeiten. Das ist nicht nötig, denn das Heckenpflanzen ist ein geselliger Anlass für den sich immer Freiwillige oder Schulen finden lassen.

Schutz

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Ein Zaun schützt die frisch gepflanzte Hecke vor Verbiss.

Einzäunung

Die Meinungen zur Notwendigkeit von Schutzzäunen sind unterschiedlich. Die einen verzichten darauf, andere finden ihn wichtig, Dritte finden ihn nur für kurze Heckenabschnitte in Waldnähe erforderlich. Wenn man sich für einen Zaun entscheidet (Schutz vor Mahd, wildem Parkieren, freilaufenden Hunden, Wildschweinen, etc.) muss dieser 10 bis 20 cm über den Boden angebracht werden, damit er für Kleintiere durchlässig bleibt. Der Zaun soll während 5 bis 8 Jahren erhalten bleiben. Den Zaun zeitnah nach der Pflanzung erstellen. Im FibL-Merkblatt „Hecken planen, pflanzen, pflegen“ sind auf S. 9 Materialbedarf und Vorgehen im Detail beschrieben.

Schutzbretter

Im Siedlungsgebiet kann in den ersten Jahren ein ca. 50 cm hoher Zaun, z. B. aus Schwartenbrettern, erstellt oder ein Seil gespannt werden, um ein Niedertrampeln der Sträucher durch uns Menschen zu verhindern.

Baumschutz

Wenn Bäume nicht bereits anderweitig geschützt sind, sollten sie in der Regel mit einem Stammschutz versehen werden. Geschädigt werden können sie durch Unterhalt, Verbiss oder Fegen. Ob durch den Unterhalt eine Gefahr besteht, können Sie am besten selber entscheiden.

Entwicklung beobachten

Eine Hecke ist dynamisch. Die ersten Jahre wachsen die Sträucher nur langsam, bis plötzlich "die Post abgeht". Mit regelmässigen Begehungen kann geklärt werden, ob sich die Hecke in die gewünschte Richtung entwickelt. Bei Bedarf kann man über die Pflege steuernd eingreifen. Eine einfache Dokumentation ermöglicht die Kontinuität der Beobachtung, wenn die Verantwortung an eine andere Person abgegeben wird. Mindestens alle zwei Jahre folgende Fragen prüfen:

  • Sträucher: Wie entwickeln sie sich? Wie viele verschiedene Arten hat es? Haben niederwüchsige Arten genug Platz? Braucht es Nachpflanzungen? Hat der Heckenkörper die gewünschte Struktur?
  • Kleinstrukturen: Wie ist ihr Zustand? Wie gut werden sie besonnt? Sollen neue erstellt oder bestehende verbessert werden?
  • Krautsaum: Wie oft wird er gemäht? Wird er gestaffelt gemäht? Wie artenreich ist er (erfüllt er z. B. die Qualitätsanforderungen Q II für Wiesen)?

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