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Libellen

76 Bytes hinzugefügt, 20:35, 18. Aug. 2020
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| text = Lehmweiher mit dem Nachwuchs eingesetzter Fische (Rotaugen, ''Rutilus rutilus''), darüber patrouilliert ein Männchen der Grossen Königslibelle (''Anax imperator''). Libellenlarven haben hier keine Chancen zum Aufkommen.
}}
Libellen können im Allgemeinen nur in grösseren, gut bewachsenen [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Fische Stehgewässern ] mit Fischen koexistieren – am ehesten in Weihern mit dichter Unterwasservegetation und verschiedenen Fischarten in geringer Dichte. Werden Fische – insbesondere Karpfenartige – in Kleingewässer eingebracht, vermehren sie sich rasch und fressen einen Grossteil der Amphibienbrut und der wirbellosen Tiere; die Lebensgemeinschaft verarmt. In dicht besetzten Weihern hungern die Fische derart, dass sie alles Verfügbare fressen. Wühlende Fischarten (z.B. Karpfen, ''Cyprinus carpio'') trüben das Wasser und beeinträchtigen damit die Unterwasservegetation, Graskarpfen (''Ctenopharyngodon idella'') schädigen sie direkt, indem sie die Wasserpflanzen fressen.<br />
Die Libellenlarven von Arten, die mit Fischen zusammenleben, besitzen lange Stacheln und Rückendornen am Hinterleib. Die spitzen, starken Rückenstacheln der Zierlichen Moosjungfer (''Leucorrhinia caudalis'') bereiten den Fischen beim Fressen Schwierigkeiten. Die Grosse Moosjungfer (''Leucorrhinia pectoralis'') hat nur schwache Dornen und exponiert sich als tagaktive Larve, was sie für Fische zu einer leichten Beute macht. Sie ist bei uns an eine Koexistenz mit Fischen in kleinen Torfgewässern schlicht nicht angepasst.<br />
In einer [[Media:Wildermuth 2011 Elritzen und Libellen.pdf|Langzeitstudie an neun kleinen Moorweihern des Mittellandes (Wildermuth, 2011)]] wurde aufgezeigt, dass in Gewässern mit Elritzen und Goldfischen die Anzahl an Libellenarten und deren Entwicklungserfolg – ermittelt aufgrund der Anzahl Exuvien – signifikant geringer ist als in fischfreien Gewässern.<br />
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