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Stillgewässer/Bautypen und technische Einrichtungen

135 Bytes entfernt, 12:39, 28. Jul. 2020
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Bei Gewässern durch Ausbaggerung sind bei Grundwasserweihern der [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bau_von_Gew%C3%A4ssern#Vorbereitung_und_Planung künftige Wasserstand und die Wasserstandsschwankung und bei Gewässern über undurchlässigem Untergrund der Bodenaufbau vorgängig abzuklären]. Bei Grundwasserweihern sind die Angaben in Grundwasserkarten i. d. R. zu wenig genau, und ohne (mehrjährige) Messungen kennt man den Schwankungsbereich im Jahresverlauf nicht. Mindestens zu bedeutenderen Grundwasservorkommen liegen bei den zuständigen Wasserämtern oft Messdaten vor. Von Grundwasser gespeiste Gewässer (vorausgesetzt, das Grundwasser ist nährstoffarm) verlanden und eutrophieren nur langsam und sollen deshalb vermehrt angelegt werden ([https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Bautypen_und_technische_Einrichtungen#Umfrage_zum_Bau_von_Kleinen_Stillgew.C3.A4ssern vgl. Umfrage bei Fachleuten]). Sie dürfen aber nicht im Einflussbereich von [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Renaturierung_und_Revitalisierung#Schwall_und_Sunk Schwall und Sunk] sein.
<!---{{Fotos-links-400px
| bilddatei = 145_4582_r1 96 dpi.jpg
| text = Bei Grundwasserweihern soll vorgängig der Wasserstand und die jahreszeitliche Schwankung abgeklärt werden, entweder durch Messung in einem Rohr oder in einem Baggerschlitz.
}}
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<!---2. Priorität: Ev. irgendwo erwähnen, wo welcher Bautyp angewendet werden kann (keine abschliessende Aufzählung): In Kiesgruben i. d. R. mit Abdichtung: Im Moor Aufstau, Graben ohne Abdichtung, … --->
{{Fotos-links-800px
Mehrere Fachleute betonten auch, dass nach Möglichkeit Gewässer durch Einstau angelegt werden sollen. Einige machen die Materialwahl für die Abdichtung u. a. von der landschaftlichen Einordnung abhängig, insbesondere bei Verwendung von Beton und Kunststoffwannen.
Auf die verschiedenen Abdichtungstypen wird nachfolgend im Detail eingegangen. Die Umfrage betreffend Prioritäten und Erfahrungen zeigt ein klares Bild. Bewährt und am häufigsten benutzt werden '''Kautschukfolien'''. In den letzten Jahren sind vermehrt '''Betonweiher''' gebaut worden, häufig in Kombination mit Folien. Kunststofffolienaus PVC, die früher häufig eingesetzt wurden, werden nur noch von einer der befragten Fachpersonen nicht mehr verwendet. Von allen anderen künstlichen Abdichtungstypen wird abgeraten. Die meisten Befragten haben mit eingebrachtem Lehm schlechte Erfahrungen gemacht. Lehm eignet sich bei permanentem Wasserstand. Überall dort, wo der eingebrachte Lehm austrocknet, bilden sich Risse und er wird undicht, vor allem wenn er in zu dünnen Schichten eingebaut wurde. Zwei Personen haben mit Lehm hingegen gute Erfahrungen gemacht und betonen die Wichtigkeit der guten Qualität und Verarbeitung, vor allem im Schwankungsbereich des Wassers (bzw. die Bedeutung des anstehenden Untergrundes, der Schichtdicken und der Einbauweisen des Lehmes). Mehrheitlich schlechte Erfahrungen wurden mit Bentonitmatten und Pressschlamm gemacht. Mit Stabilitkalk sind bisher erst wenige Gewässer gebaut worden.
In den letzten Jahren sind hauptsächlich '''ablassbare Gewässer''' gebaut worden. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit bei neuen, künstlich abgedichteten Gewässern einen Ablass zu bauen, weil diese Gewässer einfacher zu unterhalten sind, deutlich weniger schnell verlanden, unerwünschte Fische einfach wieder entfernt werden können und vor allem auch, weil zeitweise austrocknende Gewässer und die darauf angewiesenen Arten in unserer Landschaft [https://biodivers.ch/de/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Anzahl_und_Zustand selten geworden sind].
Werden vorkonfektionierte Folien eingebaut, gibt es keine Einschränkungen bezüglich der Temperaturen beim Einbau. Muss die Folie beim Einbau geschweisst werden, sollten die Temperaturen im positiven Bereich liegen.
==Kunststofffolieaus PVC==Da solche Folien heute fast nicht mehr verwendet werden, wird darauf nicht eingegangen.
<!---2. Priorität: siehe Word-File--->
Die Vegetation in Lehmweihern ist wüchsig, weshalb häufiger Unterhalt erforderlich ist. Achtung: Bei jedem maschinellen Unterhalt wird die Lehmschicht geschwächt.
Die Fachstelle Naturschutz Kanton Zürich hat in der [http[Media://www.aln.zh.ch/dam/baudirektion/aln/fns/fns_div/praxishilfen_merkblatt/Praxishilfe_Amphibienlaichgewaesser.pdf.spooler.download.1402575216414.pdf/Praxishilfe_AmphibienlaichgewaesserLoeffel etal 2009 Praxishilfe Amphibienlaichgewaesser.pdf |«Praxishilfe zur Aufwertung und Neuschaffung von Laichgewässern für Amphibien»]] Erfahrungen beim Bau von Lehmweihern zusammengestellt: Von 52 neu geschaffenen oder aufgewerteten Gewässern sind 22 mit Lehm abgedichtet worden. Aufgrund mangelnder Dichtigkeit waren bei vielen Objekten Sanierungen notwendig. Teilweise wurde die Abdichtung nach wenigen Jahren durch Folien ersetzt oder erneut mit Lehm abgedichtet.
Wegen der Nachteile wird diese Abdichtungsform wird nur für grosse und tiefere Gewässer mit Wasserzufuhr empfohlen. Die Kosten sind hoch.
| || colspan="2" | Review zu Abdichtungsmöglichkeiten:
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| || Beatrice Lüscher || Regionalvertreterin karch-Regionalvertreterin Kanton Bern Amphibien
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| || Mario Lippuner || Regionalvertretung KARCH Regionalvertreter karch Kanton Zürich
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| || [https://oekonzept.ch/ Jonas Barandun] || [https://oekonzept.ch/ ÖKonzept GmbH]
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