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Vögel

233 Bytes hinzugefügt, 12:33, 4. Mär. 2023
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=Aktuell=
''August 2022'' <br />
Gemäss der neuen Roten Liste der Vögel Brutvögel (BAFU 2021) gelten von den 205 Arten 40% als gefährdet. Das ist dreimal mehr als im europaweiten Vergleich. Weitere 20 % sind potenziell gefährdet. Überdurchschnittlich viele gefährdete Arten sind Bewohner des Kulturlandes und der Feuchtgebiete, zudem setzen Störungen den Vögeln zu. Der Vergleich der Listen von 2001, 2010 und 2021 zeigt, dass sich die Gefährdungssituation für Brutvögel insgesamt nicht verbessert hat. Die differenziertere Analyse macht deutlich, dass sogar von einer Verschlechterung gesprochen werden muss. Dies rührt daher, dass die meisten der positiven Veränderungen Arten betreffen, deren Bestände immer noch als „ausgedünnt“ zu beurteilen sind, umgekehrt aber bei Arten, die höher eingestuft wurden, die Verschlechterung durch starke Rückgänge bedingt war.<br />
Der Weissstorch ist ein Beispiel einer Art, die sich dank gezielter Artenförderungsprojekte erholt hat und nicht mehr auf der Roten Liste figuriert. Dies zeigt, wie wichtig Lebensraumaufwertungen, biodiversitätsfreundliche Bewirtschaftungsmethoden und gezielte Artenförderung sind.<br />
* [https://www.vogelwarte.ch/de/projekte/lagebeurteilung/lagebeurteilung-vogel-schweiz Schweizerische Vogelwarte]
* [https://biodiversitaet.scnat.ch/publications/search_details?id=1950 Forum Biodiversität Schweiz]
* [https://naturschutz.ch/news/natur/keine-heile-welt-die-neue-rote-liste-der-brutvoegel/165728?utm_source=Naturschutz.ch&utm_campaign=dd67aff927-EMAIL_CAMPAIGN_2020_10_28_COPY_01&utm_medium=email&utm_term=0_03eb901253-dd67aff927-39602393&mc_cid=dd67aff927&mc_eid=00b6352408 NaturnetzNaturschutz.ch] <br />
Links:
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| text = Der Weissstorch (''Ciconia ciconia'') profitiert von Aufwertungsmassnahmen.
}}
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| text = Gefährdung der Vögel gemäss Roter Liste (2021).
}}
 
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| bilddatei = RL Voegel fr zg.png
| text = xxx.
}}
* Gebirge
* Siedlungsraum
* [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Abbaugebiete Abbaustellen (Kiesgruben und Steinbrüche)]
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=== Kulturland ===
Die Landwirtschaft wurde um ca. 5500 v. Chr. in Europa etabliert und schuf neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Zahlreiche Vogelarten siedelten sich im neuen Kulturland an – darunter einheimische Arten von offenen Lebensräumen wie Mooren und alpinen Wiesen, Waldarten, die sich anpassen konnten, aber auch eingewanderte Arten, die ursprünglich zum Beispiel aus Steppengebieten stammten. Das Kulturland umfasst Habitate wie Wiesen und Weiden, Ackerland, [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Obstg%C3%A4rten Obstgärten], Reben, [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Hecke Hecken] und Feldgehölze. Durch die intensivierte landwirtschaftliche Nutzung verlor das Kulturland in den letzten Jahrzehnten viel von seinem ursprünglichen Wert für die Vögel und andere Tiere. Die Intensivierungstendenz geht noch weiter. Problematisch ist unter anderem der massive Dünger- und Pestizideinsatz, der die Vielfalt der Pflanzen und Insekten stark reduziert und somit den Vögeln die Nahrungsgrundlage entzieht. So ist der Anteil der Arten der Roten Liste bei den Kulturlandvögeln besonders hoch.
Aber nicht nur die Intensivierung schafft Probleme, sondern auch die Versiegelung von Kulturland sowie die Nutzungsaufgabe. Da Wiesland an natürlicherweise bewaldeten Standorten geschaffen wurde, bedeutet die Nutzungsaufgabe unterhalb der Waldgrenze eine Wiederbewaldung.
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=== [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Abbaugebiete Abbaustellen (Kiesgruben und Steinbrüche) ] ===
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}}
[https://www.biodivers.ch/de/index.php/Abbaugebiete Abbaustellen wie Kiesgruben und Steinbrüche ] sind vom Menschen geschaffene künstliche Lebensräume, die von der Struktur her natürlichen Felswänden oder Ufern von Flüssen (vegetationsloser Boden, Sandwände) ähneln und deswegen von manchen spezialisierten (Vogel)arten besiedelt werden. Da in der Schweiz kaum noch natürliche Flussläufe vorhanden sind, sind Kiesgruben für manche Arten (z. B. Flussregenpfeifer ''Charadrius dubius'', Uferschwalbe ''Riparia riparia'') ein wichtiger Ersatzlebensraum geworden. Allerdings bestehen diese Lebensräume meist nur für eine befristete Zeit.
Massnahmen:
'''Link'''
* [https://www.birdlife.ch/de/content/artenfoerderungsprogramm-uferschwalbe Förderung der Uferschwalbe]
* [https://www.landschaftundkies.ch/media/web/landschaftundkies.ch/media/medien/publikationen/natur/leitfaden_uferschwalbe_de.pdf Leitfaden zur Förderung der Uferschwalbe in der Schweiz]
== Allgemeine Fördermassnahmen ==
Merkblätter und Informationen für die Förderung einzelner Arten:
* [http://www.birdlife.ch/sites/default/files/documents/Merkblatt_Eisvogel_d.pdf Eisvogel (''Alcedo atthis'')]; siehe Entwicklung der Eisvogelbestände in den [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Praxisbeispiele#Thurauen Thurauen]
* [https://www.vogelwarte.ch/de/projekte/publikationen?publicationId=1091 Feldlerche (''Alauda arvensis'')]
* [http://www.birdlife.ch/sites/default/files/documents/FSKB_Flussregenpfeifer_2016.pdf Flussregenpfeifer (''Charadrius dubius'')]
= Gefährdung =
 Gemäss der aktuellen [https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/biodiversitaet/publikationen-studien/publikationen/rote-liste-der-brutvoegel-2021.html Roten Liste der Brutvögel der Schweiz] von (BAFU 2010 ) sind 78 (39%) der 199 beurteilten Vogelarten gefährdet. Arten der Roten Liste finden sich in allen Lebensräumen, aber der Anteil der gefährdeten Arten ist im Kulturland und in den Feuchtgebieten deutlich höher als im Wald oder in alpinen Lebensräumen. Zur aktuellen Roten Liste siehe Kapitel [https://biodivers.ch/de/index.php/V%C3%B6gel#Aktuell Aktuell].
== Lebensraumverlust ==
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