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Wälder

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Als Quartiere im Wald dienen oft alte Schwarzspechthöhlen oder hohle Bäume. Für kleine Arten eignen sich dazu auch Stämme mit Rissen und Spalten oder abstehender Borke (mit Öffnung nach unten). In felsigen Wäldern sind auch Felspalten und -höhlen wichtige potentielle Fledermausquartiere. Wo solche Strukturen und Kleinhabitate als Quartiere genutzt werden, sind sie vor Störungen oder gar Zerstörungen gut zu schützen und regelmässig zu kontrollieren. [https://fledermausschutz.ch/verstecke In Wäldern mit wenig Höhlenbäumen und stehendem Totholz können auch spezielle Fledermauskästen eingesetzt werden, sofern solche Bestände als potentielle Fledermauslebensräume überhaupt in Frage kommen] (siehe auch [https://www.biodivers.ch/de/index.php/W%C3%A4lder#Nistk.C3.A4sten_im_Wald Kap. ]Nistkästen im Wald]. Ast- und Totholzhaufen werden manchmal von Fledermäusen als Versteck und zum Verkriechen genutzt.
Einheimische Fledermäuse ernähren sich fast ausschliesslich von Insekten und anderen Gliederfüssern. Wälder und Waldstrukturen mit einer reichen Insektenfauna sind deshalb auch ideale Jagdlebensräume für Fledermäuse. Dazu gehören insbesondere:
Diese Daten werden mit detaillierten Informationen regelmässig in der Publikation «Waldbericht» für die Öffentlichkeit zusammengefasst. Die letzte Ausgabe erschien 2015.
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Literatur & Links: <br />
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§- Bafu-www_Wald+Holz-Waldbeobachtung_2020 >>.webloc
∂- Bafu_UZ1512_Waldbericht 2015-Zustand& Nutzung Wald CH.pdf-->
Seit 1887 befragt die '''Schweizerische Forststatistik''' jährlich alle Forstbetriebe der Schweiz.
Menschliche Kulturen begannen ab dem Neolithikum immer stärker den Naturwald durch Rodungen, Waldweide usw. zu zerstören und umzuwandeln. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte wurde vor allem seit dem Mittelalter immer mehr Waldfläche gerodet oder zumindest völlig übernutzt. Die dadurch entstandenen lichten und lückigen Bestände ergaben neue Lebensräume für zahlreiche licht- und wärmeliebende Pflanzen und Tiere, welche im Vergleich zum früheren Naturwald insgesamt zu einer höheren Biodiversität führten. <br />
Andererseits verloren diese ausgebeuteten Wälder ihre Schutzfunktion gegen Naturgefahren und konnten auch die Bevölkerung nicht mehr mit genügend Holz versorgen. Diese gravierenden Probleme und Nöte führten dann im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einer strengen Forstgesetzgebung (vgl. Kap. [https://www.biodivers.ch/de/index.php/W%C3%A4lder#Rechtliche_Grundlagen Rechtliche Grundlagen].
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Literatur: <br />
<span style="background:yellow"> Literaturliste noch bearbeiten </span> <br />
£- KÜSTER H., 1998: Geschichte des Waldes. Von der Urzeit bis zur Gegenwart. <br />
£- HAUSER A., 1972: Wald und Feld in der alten Schweiz-->
== Höhenstufen, Waldstandorte und Pflanzensoziologie ==
Der Begriff «naturnaher Waldbau» ist rechtlich unbestimmt, genauere Definitionen fehlen in der Waldgesetzgebung. Deshalb wird er in der forstlichen Praxis auch recht unterschiedlich interpretiert und umgesetzt.
Das Bafu veröffentlichte deshalb im Jahr 2015 transparente, verbindliche und nachvollziehbare [[Media:grundanf_nat_waldbaugrundanforderungenandennaturnahenwaldbauprojektbericht.pdf|Grundanforderungen «Grundanforderungen an den «naturnahen Waldbau»]].
im Sinne eines minimal einzuhaltenden «ökologischen Standards» für alle Wälder der Schweiz. Es ist das Resultat eines Projektes, an dem zahlreiche Praktiker, Fachleute und ein Begleitforum mit Waldeigentümern, Betriebsleitern sowie Vertreterinnen und Vertretern der waldrelevanten nationalen Organisationen teilgenommen haben.
Diese vier Grundsätze werden durch 7 Kriterien und 11 Indikatoren nachvollziehbar gefasst und im Anhang sind die Ziele, Definitionen und Minimalwerte für die einzelnen Indikatoren genauer erläutert.
Eine umfassende Übersicht zur ganzen Kaskade bietet Abb. 3 aus [[Media:grundanf nat waldbaugrundanforderungenandennaturnahenwaldbauprojektbericht.pdf|Grundanforderungen an den naturnahen Waldbau, Projektbericht (BAFU, 2010)]].
{{Fotos-links-500px
| text = Grundanforderungen an den naturnahen Waldbau.
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Literatur & Links: <br />
<br /> <br />
'''NaiS (Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald)'''<br />
"Ein «Schutzwald» ist ein Wald, welcher Menschen, Tiere, Güter und Infrastrukturen vor Lawinen, Steinschlag, Hangrutsch und Erosion schützt. Der Schutzwald verhindert das Entstehen solcher Naturgefahren oder bremst diese ab. Damit ein Wald als Schutzwald gilt, braucht es ein Gefahrenpotenzial (z.B. eine instabile Felswand), ein Schadenpotenzial (z.B. eine Siedlung oder ein Verkehrsweg) und einen Wald, welcher eine Schutzwirkung gegen die Naturgefahr erbringen kann." ([http://www.schutzwald-schweiz.ch/de/was-ist-schutzwald.html Quelle])-->
Mit der Wegleitung NaiS (Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald) verfügen die Forstpraktiker seit 2005 über eine konkrete und verbindliche Entscheidungshilfe für die schutzwirksame Pflege des Schutzwaldes.
# '''Objektbezogen, transparent, nachvollziehbar und kontrollierbar''': Pflegemassnahmen werden durch Fachleute an Ort und Stelle festgelegt. Damit wird man den kleinräumig wechselnden Verhältnissen gerecht. Der Entscheidungsprozess verläuft immer gleich. Er wird dokumentiert und damit transparent, nachvollziehbar und kontrollierbar gemacht.
# '''Wirksam''': Pflegemassnahmen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ziel.
# '''Ziel mit verhältnismässigem Aufwand erreichbar''': Pflegemassnahmen stehen in einem angemessenen Aufwand-Nutzen-Verhältnis."
<!-- (Quelle: Fachstelle für Gebirgswaldpflege, http://www.gebirgswald.ch/de/grundsaetze.html) -->
'''Waldzertifizierung'''<br />
"Zum «Zum Schutz der Wälder – insbesondere in den Tropen – sind in den neunziger Jahren die ersten forstlichen Labels entstanden. Heute dominieren weltweit zwei Labels den Markt: FSC und PEFC. In der Schweiz hat sich daneben das Label Schweizer Holz etabliert." » ([https://www.waldschweiz.ch/de/wissen/schweizer-wald/holzlabels Quelle)] <br />
Zu den Labeln ist kritisch zu bemerken, dass in den einzelnen Ländern, trotz gleichem Label, unterschiedliche Anforderungen an die Holzproduktion gelten, welche oft deutlich weniger streng sind als in der Schweiz. Für eine objektive Ökobilanz müssten auch die oft sehr langen Transportdistanzen mitberücksichtigt werden.
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