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Der Geschiebehaushalt in Fliessgewässern wird durch die Wasserkraftnutzung, aber auch durch Gewässerverbauungen (z. B. Kiessammler, Begradigungen etc.) und die industrielle Entnahme von Kies (Kieswerke) gestört. Flussabwärts fehlt das zurückgehaltene oder entnommene Geschiebe und damit lockere Kiesablagerungen. Zudem können keine neuen Kiesbänke gebildet werden, die Sohle kolmatiert und das Gerinne kann sich eintiefen. Ein dynamischer Geschiebehaushalt spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Lebensräumen für viele Fische, Wirbellose und Insektenarten.
Die negativen Folgen eines gestörten Geschiebehaushaltes lassen sich durch eine Vielzahl technischer und betrieblicher Lösungen mindern oder sogar aufheben. Kiesschüttungen können kurzfristig sehr effektiv sein, da neue Laichplätze für kieslaichende Fische entstehen. Als langfristige Massnahme müssen Flusskraftwerke geschiebedurchgängig gemacht werden. Am Kraftwerk Solis in Graubünden wurde beispielsweise ein [https://www.ethzgoogle.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwjOhomO8ezcAhUqOpoKHUy1AU4QFjAAegQICRAC&url=http%3A%2F%2Fwww.bfe.admin.ch/content/dam/ethz/special-interest/baug/vaw/vaw-dam/documents/veranstaltungen-und-medien/medien/optimizing-hydroabrasive-resistant/optimizing-hydroabrasive-resistant-14-10-15-2%2Fphp%2Fmodules%2Fpublikationen%2Fstream.php%3Fextlang%3Dde%26name%3Dde_872640413.pdf &usg=AOvVaw3HwhfnyZeYdUP09_GNyCGG Geschiebe-Umleitstollen] errichtet, der den Transport von Geschiebe bei Hochwasser ermöglicht. So kann sich wieder ein naturnaher Geschiebehaushalt einstellen. Durch eine verbesserte Geschiebedurchgängigkeit werden Stauseen vor Verlandung und allenfalls Turbinen vor Beschädigung geschützt.
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