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Das Nistplatzangebot für oberirdisch in Hohlräumen nistende Wildbienen im Siedlungsraum kann erhöht werden, indem künstliche Nisthilfen und platziert werden. Solche Nisthilfen helfen jedoch vor allem einigen wenigen, meist häufigen Arten, weshalb es weiterhin prioritär ist, natürliche Nistplätze zu fördern und vor allem das Nahrungsangebot zu vergrössern. Untersuchungen zeigen, dass nahezu 90% der künstlichen Nisthilfen in sogenannten "Bienenhotels" von den zwei Arten Rostrote Mauerbiene (''Osmia bicornis'') und Gehörnte Mauerbiene (''Osmia cornuta'') besiedelt werden. Mit fachgerecht hergestellten künstlichen Nisthilfen kann maximal ein Viertel der in Gärten auftretenden Wildbienenarten gefördert werden; die Mehrheit der Arten nistet jedoch in selbstgegrabenen Hohlräumen im Boden.
Das Herstellen, Vermarkten und Aufstellen von Wildbienen-Nisthilfen liegt zurzeit im Trend. Diese Massnahmen sind im Siedlungsgebiet zwar pädagogisch wertvoll, deren Wirkung auf die Wildbienengemeinschaften ist jedoch gering. Es wird empfohlen, fachgerecht hergestellte Nisthilfen mit Bedacht, vorwiegend im Siedlungsraum anzubieten. Wichtig ist eine gute Standortwahl für das Aufstellen von künstlichen Nisthilfen: ideal sind wind- und wettergeschützte, trockene und sonnige Orte mit Ausrichtung nach Ost bis Südost. Die Nisthilfen sollen waagrecht orientiert, in mindestens 1 m Höhe und von vorne frei zugänglich angebracht werden. Sie sind im Winter oder Vorfrühling auszubringen und den Winter über draussen zu belassen, damit die Tiere nicht vorzeitig schlüpfen.