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Stillgewässer/Unterhalt

Keine Änderung der Größe, 20:42, 30. Apr. 2020
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* '''Je kleiner ein Gewässer ist, desto häufiger drängen sich Pflegemassnahmen auf'''. In Gartenteichen mit einem geringen Wasservolumen beugt ein regelmässiges Entfernen der abgestorbenen Unterwasserpflanzen oder des eingetragenen Laubes einem Sauerstoffmangel in den Wintermonaten und einer raschen Eutrophierung vor.
* In der Regel ist Unterhalt nur alle paar Jahre nötig.
* In den ersten Jahren nach dem Bau ist in der Regel kein Unterhalt notwendig. Jährlich geprüft werden sollen hingegen Vorkommen von Neophyten (siehe [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Umgang_mit_Neobiota_und_invasiven_Arten Kapitel Umgang mit Neobiota und invasiven Arten]). Anders präsentiert sich die Situation bei '''Pioniergewässern''', wo das Aufkommen von Vegetation verhindert werden muss. Hier lohnt sich eine regelmässige Pflege, z. B. das Zupfen von Weidenschösslingen und das Ausreissen von Schilf (''Phragmites australis'') und Breitblättrigem Rohrkolben (''Typha latifolia'') schon ab dem ersten Jahr. Es muss danach konsequent jährlich weitergeführt werden. * Kleine Gewässer sind in den ersten Jahren nach dem Erstellen oft in einem Ungleichgewicht mit unerwünschtem Massenauftreten gewisser Wasserpflanzen, z. B. Kleine Teichlinse (''Lemna minor''). Ein Gleichgewicht stellt sich nach gewisser Zeit ein, hier ist Geduld gefragt. Schnelles Handeln ist hingegen beim Auftreten unerwünschter Arten notwendig (siehe [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Umgang_mit_Neobiota_und_invasiven_Arten Kapitel Umgang mit Neobiota und invasiven Arten]).
* Vor den Unterhaltsarbeiten abklären, ob das Gewässer eine Abdichtung aufweist, da diese bei den Arbeiten beschädigt werden könnte.
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Bei der Arbeit von Hand eignen sich als Werkzeuge je nach Situation Rechen, Harken, Gabeln, etc. Gewisse Pflanzen, z. B. der Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia) können von Hand ausgerissen werden (siehe [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Umgang_mit_Neobiota_und_invasiven_Arten Kapitel Umgang mit Neobiota und invasiven Arten]).<!---Im Praxisbeispiel «Rotationsmodell» (#interner Link, wenn der Artikel aufgeschaltet ist) wird v. a. auf den manuellen Unterhalt eingegangen. Es enthält u. a. eine Werkzeug- und Materialliste. --->
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| bilddatei = Stillgewaesser_Galerie29.png
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Bemerkung: Die Autoren von „The Pond Book“ <!---(siehe [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Literaturempfehlungen Literaturempfehlung]) --->finden es löblich, Pflanzenmaterial am Ufer zu belassen, um den Tieren das Herauskriechen zu ermöglichen, meinen aber, dass davon nur die robusten profitieren, die empfindlichen oder langsamen wie Schnecken, Eintagsfliegen, Kleinlibellen aber nicht überleben. Wenn, dann schlagen sie das Auswaschen der Pflanzen im Wasser vor. Sie betonen vor allem auch, dass durch das Entfernen von Pflanzen ihr Lebensraum eliminiert wird. Melden Sie ihre eigenen Erfahrungen zum Zwischendeponieren an info@biodivers.ch.
==Mahd==
Die Beweidung wird auf dieser Webseite zu einem späteren Zeitpunkt vertieft abgehandelt, da diese für verschiedene Lebensräume relevant ist, insbesondere für das Grünland. Momentan wird darauf deshalb erst summarisch eingegangen. Bei Beweidungsprojekten ist grundsätzlich der Beizug von erfahrenen Fachpersonen zu empfehlen.<br />
<!---Darauf hinweisen, wenn dieses vorliegt: Es gibt ein Praxisbeispiel zur Beweidung im Neeracherried (#Link). Dort wird zwar hauptsächlich ein Flachmoor beweidet, die Weide grenzt aber auch an Gewässer.---><br />
In den beiden umfangreichsten Werken zu kleinen Stillgewässern («The Pond Book» und «Mares et étangs») <!---(siehe [https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Literaturempfehlungen Literaturempfehlung])---> wird auf Folgendes hingewiesen:
* Geeignet sind Rindvieh und Pferde, ungeeignet sind Schafe wegen ihrer Art des Fressens und weil sie nicht in die Gewässer gehen (Verbuschungsgefahr)
* Ein Weidemanagement ist wichtig:
==Gehölze==
Gehölze bieten Strukturen und viele Arten profitieren von einem gewissen Gehölzanteil<!---[https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Geh.C3.B6lze]--->, teilweise sind sie wichtiger Lebensraum. So legt z. B. die Westliche Weidenjungfer (''Chalcolestes viridis'') ihre Eier in Weidenzweige. Wurzelstöcke bieten Unterschlupf und Überwinterungsplatz.
Leitlinien für den Gehölzunterhalt:
* Grundsätzlich soll der Gehölzunterhalt in kleinen Etappen, verteilt über mehrere Jahre, ausgeführt werden. Starke Eingriffe sollen unterlassen werden.
* Wenn es im Landlebensraum nur eine geringe Bestockungsdichte gibt, dann diese nicht verringern (vgl. Angaben zum optimalen Waldanteil im Kapitel Gehölze (in Erarbeitung))<!---[https://www.biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Grundlagen#Geh.C3.B6lze]--->.
* Alte Gehölzbestände (> 50 Jahre) nur zurückhaltend unterhalten. Vorgängig Bestand erfassen. Bei jüngeren Gehölzbeständen (< 20 Jahre) ist etwas weniger Vorsicht geboten.
* Beim Unterhalt v. a. Weiden (''Salix. sp.'') und ev. Erlen (''Alnus sp.'') fördern/bevorzugen (hydro- und hygrophile Pflanzen). Bei den Erlen beachten, dass sie auch gerne Riedwiesen besiedeln und dort unerwünscht stark aufkommen können<!---(#interner Link auf Feuchtgebiete, wenn dieser vorliegt)--->.
* Ausreissen von Wurzelstöcken im Winter unterlassen, da Tiere darin überwintern könnten (u.a. Kammmolch). Diese Arbeiten im Herbst durchführen (siehe [https://biodivers.ch/ende/index.php/Stillgew%C3%A4sser/Unterhalt#Grunds.C3.A4tze Grundsätze]).
Viele Hinweise zur Gehölzpflege liefert auch der [https://www.biodivers.ch/de/index.php/Hecke/Unterhalt_und_Pflege Heckenartikel]. Der Hauptunterschied ist, dass in Gewässernähe feuchte- und nässeliebende Sträucher und Bäume bevorzugt werden sollen. <!---(wenn vorliegend: #interner Link auf Gehölzliste)--->
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