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Stillgewässer/Grundlagen

1 Byte entfernt, 20:32, 27. Jun. 2020
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Stillgewässer gehören zu den natürlichen Lebensräumen, die es seit Millionen von Jahren gibt. Entsprechend sind Tiere und Pflanzen an die Bedingungen in Stillgewässern angepasst. Viele Wassertiere sind an Migration adaptiert und können neue Gewässer schnell besiedeln, v. a. die flugfähigen Arten wie Käfer, Wanzen, Libellen und Steinfliegen. Auch Pflanzen fassen schnell Fuss. Beispiele zeigen, dass es bei Makroinvertebraten ca. drei Jahre und bei Makrophyten ca. sechs Jahre bis zum Erreichen einer maximalen Artenzahl dauert. Die Reihenfolge der Besiedlung hängt vom Besiedlungspotenzial, d. h. vom Vorkommen der Arten in der Umgebung ab. Die zuerst an einem Gewässer erscheinenden Arten haben einen Vorteil («Prinzip der Priorität» oder «der Schnellere ist der Geschwindere»). Dies beeinflusst die Zusammensetzung der zukünftigen Biozönose.
Manche Tiere und Pflanzen sind an vorübergehende Austrocknung angepasst! Bei Tieren sind oft nur einzelne Entwicklungsphasen obligat im Wasser. Bekannteste Beispiele sind die meisten Amphibien und Libellen, die das Ei- und Larvenstadium im Wasser verbringen, während sie als Adulte auf einen abwechslungsreichen und gut strukturieren Landlebensraum angewiesen sind. Ähnliches gilt für viele weitere Artengruppen wie z. B. die Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Wasserkäfer, Mücken oder Steinfliegen. Trockenphasen werden je nach Art oder Artengruppen in unterschiedlichen Stadien überdauert, bei den Wasserkäfern ist es das Ei -oder als Adult Stadium.
Sehr gut angepasst an austrocknende Gewässer sind Krebstiere (Wasserflöhe (''Cladocera''), Ruderfusskrebse (''Copepoda''), Kiemenfusskrebse (''Branchiopoda'')), deren Eier oft jahrelange Trockenheit ertragen, Libellenarten der Gattung Binsenjungfer (''Lestes''), welche die Sommer- und Wintertrockenheit der Tümpel im Eistadium überdauern sowie Zuckmücken (''Chironomidae'') und flugfähige Adulte von Wasserkäfern und -wanzen.
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